Okay, damit hätten wir nicht gerechnet. Tesla hat angeblich den Nordschleifen-Rekord des Porsche Taycan gebrochen. Ach was gebrochen, eher demontiert.
Text: Maximilian Barcelli
Motorblock hat die Ankündigung von Elon Musk, das Model S auf die Nordschleife zu schicken und den Taycan-Rekord anzugreifen, ein bisserl belächelt. Zwar ist die Elektrolimousine der Amis ein teils Supersportwagen-fressendes Biest punkto Längsdynamik, aber für Bremskraft und Querdynamik war so ein Model S nie bekannt. Von einem Porsche wiederum – auch wenn es sich um eine elektrische Limousine handelt – erwartet man Performance am Track.
Und die Zuffenhausener lieferten ja auch. Der Taycan ging durch die Hölle, die grüne Hölle, und kam nach nur 7:42 Minuten wieder raus. Offensichtlich war das aber nicht genug. Denn noch bevor Tesla überhaupt einen offiziellen Versuch startete, stoppte ein Reporter bei den Tests via Hand eine 7:20er-Zeit. Klar, ein offizieller Rekord ist das noch lange nicht. Nicht nur, weil die Zeit mit der Hand gestoppt wurde. Beim Model S handelt es sich um einen Prototyp, ein Vorserienfahrzeug.
Trotzdem: Dass Tesla mit 7:23 Minuten – so laut Medienberichten die Tagesbestzeit – Porsche dermaßen rasiert, ist schon sehr beachtlich. Und die Modifikationen des Prototyps sollen ja schließlich in Serie gehen – und zwar nächstes Jahr, wenn der Plaid-Antrieb den Ludicrous- als Topmodell ablöst. Das Model S P100D+ wird voraussichtlich nicht nur über mehr Leistung verfügen, auch die Aerodynamik und Karosserie darf sich über Optimierungen freuen.