Der Tinger Track ist das Fahrzeug für alle, die ursprünglich Pistenbully-Fahrer werden wollten und dann doch nur in einem Bürojob gelandet sind. Verlieren Sie keine Zeit, über den praktischen Nutzen für Bau- oder Forstwirtschaft nachzusinnen – stellen Sie sich lieber vor, wie viel Spaß es macht, mit diesem Ding spaßhalber durch Wald und Feld zu glühen, oder winters als Retter der Aprés-Ski-Party ein paar Kisten Bier auf die Berghütte zu transportieren!
Wie das Video eindrucksvoll beweist, nimmt es der Tinger mit jeder Art von Gelände auf – und schwimmt sogar bis zu 4 km/h schnell durchs Wasser. Im Heck versieht ein Dreizylinderbenziner mit 0,8 Litern Hubraum seinen Dienst. Seine 57 PS und 75 Newtonmeter Drehmoment reichen für den Vortrieb des drei Meter langen und 1,90 Meter breiten Amphibienfahrzeugs, dessen Karosserie im Wesentlichen aus einer Kunststoffwanne besteht, die von einem Stahlrahmen verstärkt ist.
Der Hersteller des Tinger Track arbeitet in einem schönen Flecken namens Cherepovets, das sicherlich recht lauschig 500 Kilometer nördlich von Moskau liegt. Ein Vehikel, das in diesen Gefilden reüssiert, macht sich vermutlich vor Österreichs Wäldern und Wiesen auch nicht in die Hosen. Der Hersteller bewirbt den Tinger als kostengünstige, eierlegende Wollmilchsau für jedes Gelände abseits der Straße – als Schneemobil, Amphibienfahrzeug, Traktorersatz (ein Anhänger ist ebenso wie eine Seilwinde als Zubehör erhältlich) oder anstatt eines Quads.
Der Tinger Track, der laut Medienberichten vom Automobilimporteur Lada nach Deutschland importiert werden wird, soll dort 14.990 Euro kosten. In Österreich bemüht sich die Wiener Firma Magnatech um den Importeursvertrag. Vonseiten Magnatech will man bis Ende 2016 eine Straßenzulassung für den Tinger Track bekommen und plant, das ATV nächstes Jahr auf Messen zu präsentieren.