Porsche und die Nordschleife – eine endlose Liebesgeschichte. Ob der Rekord für Serienfahrzeuge oder die grundsätzlich schnellste Runde in der grünen Hölle, alle imaginären Trophäen stehen in Zuffenhausen. Nun rückt der Hersteller mit dem Porsche 919 Hybrid Evo und dem 956 C aus.
Text: Maximilian Barcelli
Treffen sich zwei Legenden und fahren mit zwei Legenden auf einer Legende. Der Deutschlehrer würde jetzt verzweifelt „Wortwiederholung“ rufen, wir sagen: Hans-Joachim Stuck und Timo Bernhardt sind mit dem Porsche 919 Hybrid Evo und dem Porsche 956 C auf der Nordschleife unterwegs. Nein, es könnte kaum besser sein.
Immerhin handelt es sich beim 956 um kein geringeres Fahrzeug als jenes, das, von Stefan Bellof gefahren, die Nordschleife innerhalb von 6:11,13 Minuten bewältigte. Benchmark – und zwar bis heute. Doch auch der Porsche 919 Hybrid ist kein Kind von Traurigkeit. Drei Le-Mans-Siege in Folge untermauern das Potential des Rennwagens, die letzte Langstreckenweltmeisterschaft konnte Timo Bernhardt im Hybrid-Boliden für sich entscheiden.
Weil Porsche jetzt allerdings das Handtuch wirft, lassen die Zuffenhausener ihre Rennsporthistorie Revue passieren, hochleben und schreiben gleichzeitig auch Zukunft: Denn der 919 Hybrid Evo ist kein normaler LMP1-Wagen. Ihm wurden die Fesseln des Reglements abgenommen, es wurde rumgeschraubt, ohne sich um Richtlinien kümmern zu müssen. Das Ergebnis: Rekordrunde in Spa-Francorchamps. Das schnellste Vehikel auf dem belgischen Rundkurs ist nun kein F1-Bolide mehr.
Der Porsche 919 Hybrid Evo sowie der 956 C machten sich allerdings nicht in die Eifel auf, um Rekorde zu brechen. Die Zuffenhausener zollten ihrer LMP1-Rennmaschine Tribut – und das geht mit einem Porsche 956 C (und einem Hans-Joachim Stuck) an der Seite nun mal am besten.