Seitdem sich Nico Rosberg nach seinem Formel 1-Weltmeistertitel schlagartig aus dem Rennsport zurückgezogen hat, fällt er vor allem mit sensationsheischenden YouTube-Videos auf. Jetzt nahm der Deutsche im Ferrari Monza SP1 Platz und wir sind mit an Bord.
Text: Jakob Stantejsky
Der Ferrari Monza SP1 ist kein Auto, das man unüberlegt auf die Rennstrecke mitnehmen sollte. Denn bei einem Preis von 1,7 Millionen Euro schmerzt hier jeder Fahrfehler doppelt und dreifach. Und ein kleiner Patzer ist bei 810-Heckantriebs-PS und 719 Nm Drehmoment verdammt schnell passiert. Rosberg sollte natürlich die nötigen Fähigkeiten mitbringen, solch eine Bestie im Zaum zu halten. Doch selbst er wird anfangs von der Aggressivität des 6,5 Liter-Saugers mit seinen zwöf Zylindern überrumpelt, als es auf die Hotlap auf der Ferrari-hauseigenen Pista di Fiorano geht.
Im Endeffekt liefert Rosberg den 50er Jahre-inspirierten Ferrari wieder wohlbehalten ab, nur er selbst wirkt etwas zerzaust. Kein Wunder, schließlich hat der Monza SP1 nicht nur kein Dach, sondern nicht einmal eine Windschutzscheibe. Bei 2,9 Sekunden auf 100 km/h und über 300 km/h Spitze peitscht der Fahrtwind da recht munter ins Gesicht. Aber dieses Opfer würden wir natürlich selbstlos erbringen, wenn wir dafür mal einsteigen dürften…