Vom Porsche Boxster zum Shooting Brake

Nein, bei diesem Porsche Shooting Brake handelt es sich nicht um ein einfaches Rendering, denn die Niederländer können nicht nur Holzschuhe, sondern auch Karosserien schnitzen, wie das Unternehmen „van Thull Development“ mit einem Porsche Boxster 986-Umbau beweist.

Text: Maximilian Barcelli / Bilder: van Thull Development

Wobei diese Einleitung wohl noch mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet: Ein 986? Wo?! Und außerdem: Warum hat man zu einem Boxster und nicht zur geschlossenen Version, dem Cayman, gegriffen? Die Antwort: Weil der Boxster als Cabrio konzipiert ist, ist seine Karosserie steifer als die des Cayman – zumindest, wenn man bei letzterem das Dach wegflexen würde. Außerdem ist so ein Boxster der ersten Generation recht kostengünstig verglichen mit einem 911 Cabrio.

„van Thull Development“ verwirklichte das Projekt nämlich gemeinsam mit Studenten – und die sind grundsätzlich nicht für volle Geldbörsen bekannt. Spaß bei Seite: Das Team werkelt schon seit 2019 am Porsche Boxster Shooting Brake, den wir jetzt gemäß der offiziellen Nomenklatur von Porsche auf Porsche 718 Cayman Sport Turismo taufen (Cayman, weil ja jetzt geschlossen). Das „miamiblaue“ Projekt geht allerdings noch nicht zu Ende!

Denn der 718 ST soll tatsächlich in Kleinserie gehen! Wer also einen 986 besitzt und das fehlende Platzangebot sowie den Wind in den Haare bemängelt, der muss sich ernsthafte Gedanken über sein Kaufverhalten machen. Und wenn das erledigt ist, merzt vielleicht „van Thull Development“ und die Studenten diese kolossale Fehlentscheidung seiner eigenen Vorlieben aus.

Allerdings muss man damit rechnen, dass vom 986er optisch nicht viel übrigbleibt. Die Front sponsert ein Porsche 911 GT3 der Baureihe 997, die Heckleuchten (und andere Teile) ein 911er der letzten Generation. Unschwer zu erkennen, doch hätten Sie gedacht, dass die Heckklappe von einem Peugeot abstammt? Manche Sachen muss man aber auch gar nicht wissen …

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