Der Lack unserer Autos ist unser bester Freund und schlimmster Feind zugleich. Denn eine fesche Farbe gehört zwar zu den wichtigsten optischen Attributen eines Autos, aber nichts wird so leicht kaputt wie die Lackierung. Diverse Hilfsmittelchen versprechen Großes, beispielsweise Keramikbeschichtungen, die angeblich eine wirksame Schutzschicht entwickeln. Youtuber Warped Perception stellt diese Behauptung auf die Probe.
Foto: Screenshot via Warped Perception
Das Wachsprogramm bei der Waschstraße kennt wohl jeder. Im Prinzip funktionieren die viel, viel teureren Keramikbeschichtungen genauso. Eine hauchdünne Schicht wird auf dem Lack geformt, die Beschädigungen wie Kratzer durch Staub und Dreck verhindern soll. Nur dass sich bei Keramikversiegelungen tatsächlich ein fester Schild bildet und nicht nur mehr oder weniger kurz haltendes Wachs. Aber oft wird gerade was solch kosmetische Produkte angeht, viel versprochen und nur die Hälfte gehalten.
Der Youtube-Science-Kanal mit starkem Fokus auf Autos, Warped Perception, bemüht sich darum, diverse Phänomene sichtbar zu machen, die sonst kaum bis gar nicht wahrnehmbar sind. Und bemühen kann hier absolut wörtlich genommen werden. Haarklein wird jeder Schritt erklärt und mit Superzeitlupen und Drohnen dokumentiert. Den Amerikaner (hört man) haben wir selbst erst durch dieses Video entdeckt, an dieser Stelle sei allerdings eine dicke, fette Empfehlung ausgesprochen.
Anyway, zurück zur Keramikversiegelung. Wer es ganz genau wissen will, gibt sich das rund 20-minütige, wirklich interessante Video. Die Kurzversion: Korrekt aufgetragen hält die getestete Keramikversiegelung tatsächlich Wort. Eine quasi perfekt glatte, unter dem Mikroskop deutlich zu erkennende Schutzschicht schützt den Lack nicht nur vor unschönen Begegnungen, sondern macht auch die Wäsche doppelt und dreifach einfach. Wo man sonst mehrfach reinigen muss, reicht hier plötzlich ein guter Schwall klaren Wassers und der Dreck perlt ab. Ein Langzeittest, wie lange die Beschichtung hält, fehlt leider, aber das Ergebnis ist trotzdem beeindruckend. Wem sein Lack wirklich am Herzen legt, darf hierüber schon mal nachdenken. Dem gepflegten Drift im Gatsch steht jedenfalls nichts mehr im Weg.