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Audi SQ8: Diesel-Hammer

Audi SQ8

Diesel-Hammer

Der Audi Q8 bekommt eine neue Spitzenmotorisierung, der das Drehmoment nur so aus den Ohren spritzt. 900 NM setzt der SQ8 frei.

Text: Maximilian Barcelli

Wenn bei Audi ein S das A ersetzt, wuchtet ein potenter Benzinmotor unter der Haube – zumindest war das einmal so. Mit dem SUV-Boom schmückten sich dann auch Selbstzünder als S-Modelle, zuletzt griffen die Ingolstädter sogar bei S4, S5, S6 und S7 zum Diesel. Während ein Dieselmotor mit einem Sportcoupé ungefähr so zusammen passt wie Donald Trump und Alice Schwarzer, so war die Kombination mit einem SUV quasi ein „perfect Match“. Der SQ5, das erste S-Modell mit Selbstzünder (wobei es diesen auch als Benziner gibt), sowie der SQ7 gingen weg wie warme (sehr teure) Semmeln.
Nun darf sich ein weiteres Modell in die selbstzündende SQ-Palette einreihen: Der neue Audi Q8 bekommt einen Dampfhammer von Dieselmotor eingepflanzt. Genaugenommen den Dampfhammer, der auch im SQ7 rumhämmert. Heißt konkret: Vier Liter Hubraum, acht Zylinder, 435 PS und ein unglaubliches Drehmoment von 900 NM. Daraus resultiert ein Paradesprint, der mit so manchem Sportwagen konkurrieren kann: In nur 4,8 Sekunden steht der 100er am digitalen Tacho, enden tut der Vortrieb erst bei Tempo 250. Nicht, weil dem V8 die Kraft ausgeht, sondern weil Ingolstadt die elektronische Leine zieht.
Damit der SQ8 aber nicht nur längsdynamisch in Staunen versetzt, hat man dem Audi allerlei moderne Technik für beste Kurvendynamik gegönnt – zumindest im Bereich des Möglichen. S hin, S her … der Aufbau eines Q8 ist genauso suboptimal wie das Gewicht, um die Serpentine grob in Angriff zu nehmen. Doch Ingolstadt macht, was man nur so machen kann: So verteilt ein Sportdifferenzial das Moment zwischen den hinteren Rädern. Die Allradlenkung sorgt bei geringerem Tempo nicht nur für eine verbesserte Wendigkeit, sondern verbessert auch das Verhalten des SUV-Coupés bei schnellen Kurven. Last but not least: Die Wankstabilisierung. Einziger Haken an der ganzen Sache: Serienmäßig mit an Bord ist das alles freilich nicht. Dafür spendiert Audi 21-Zöller.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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