Vor etwas mehr als einem Jahr legte sich der US-Amerikaner Brent Cheney einen Mini Cooper S zu – und verwandelte den deutsch-britischen Flitzer in einen Lamborghini Huracán. Oder in einen Porsche 911 RSR. Oder einen LMP1-Boliden. Oder was auch immer das jeweilige Rennspiel an fahrbaren Untersätzen so hergibt.
Text: Maximilian Barcelli / Beitragsbild: Basement GP via Screenshot YouTube
Am 19. Februar 2019 war die Welt noch in Ordnung. Vielleicht nicht für Familie, Freunde und Fans von Karl Lagerfeld, der legendäre Modeschöpfer starb an diesem Tag. Und ganz bestimmt nicht für die vielen Menschen in Krisengebieten, wo Krieg und Hunger herrscht. Aber für einen Teil der Welt, nämlich unseren westlichen, war im Grunde alles: okay. Keine lästigen Pandemien, aufgrund denen wir viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen.
Hätte man schon am 19. Februar geahnt, was das anstehende, neue Jahrzehnt mit sich bringen würde, vielleicht hätte man es Brent Cheney – so zumindest der Name laut Instagram-Page – gleichgetan. Der kaufte sich letztes Jahr einen Mini Cooper S. Und verwandelte den deutsch-britischen Flitzer in mühsamer Kleinarbeit in einen Rennsimulator, den man eher im Headquarter von Red Bull Racing in Milton Keynes denn im Hobbyraum von irgendeinem Typen erwarten würde.
Damit der Mini überhaupt dorthin gelangen konnte, musste der Wagen zerlegt und dann wieder aufgebaut werden. Rund zehn Monate hat Brent Cheney für das Projekt benötigt, wobei auch jetzt immer wieder noch Kleinigkeiten anfallen. Es hat sich jedenfalls gelohnt. Nicht nur, weil eine solide Zockausrüstung aktuell einiges an Langeweile erspart, sondern weil der Rennsimulator grundsätzlich einfach großartig geworden ist.
Der Mini verfügt über Unterboden- und Ambientebeleuchtung und eine Soundanlage im Kofferraum. Unter der Motorhaube versteckt sich stilecht der PC. Und die Windschutzscheibe? Die musste einem fast 50 Zoll großen Screen weichen. So muss Daheimbleiben!
Wobei richtig Autofahren natürlich noch immer am meisten Spaß macht. Besonders im Mini Clubman John Cooper Works.
Und falls ihr lieber von echten Autos anstatt von fetten Rennsimulatoren träumt: