Sämtliche Kriminelle in Australien atmen auf. Die Polizei dort fährt jetzt Tesla Model X.
Text: Maximilian Barcelli
Man stelle sich eine wilde Verfolgungsjagd vor. So eine, die auf YouTube viral geht. 20 Polizeikarossen verflogen einen BMW M5, der mit 200 plus über den Highway fegt. Für den Fahrer sieht’s schlecht aus, die Gendarmerie lässt sich nicht abwimmeln, immer mehr Blaulicht im Rückspiegel, die Sirenen werden lauter. Doch plötzlich werden die Copkarren langsamer, bis sie mitten auf der Straße zum stehen kommen. Was ist passiert? Der Saft war alle.
Ob es so bald der australischen Polizei ergehen wird? Wohl eher nicht, immerhin lauert auch noch eine AMG E-Klasse und ein Honda Civic Type R im Fuhrpark. Und außerdem: Irgendwann geht jedem Auto Benzin, Diesel, Strom, Erdgas oder Wasserstoff aus – manchen früher, manchen später. Auf der Früher-Liste notiert ist das Tesla Model X, das zwar eine für E-Autos großartige Reichweite bietet, nach realen 400 Kilometern trotzdem schlapp macht. Ein solches Fahrzeug gönnte sich nun die australische Polizei.
Dabei ist die Staatsgewalt des Bundeslandes Victoria nicht die erste, die auf Tesla baut. In Zusammenarbeit mit den Ingenieuren des Herstellers wurden polizeiliche Funktionen ins Infotainment installiert. Aber zurück zur Reichweite: Verfolgungsjagden, die über einen 400 Kilometer großen Radius hinausgehen, sind höchst selten. Und im Nahkampf ist ein E-Auto sowieso brandgefährlich – allen voran ein Tesla mit Leistung für sieben Kleinwagen. In unter drei Sekunden sprintet der P100D Performance auf 100 km/h und hält bis Tempo 250 mit. Doch kein Aufatmen für Australiens Kriminelle.