Bei den deutschen Premiumherstellern längst Gang und Gäbe, wagt sich nun auch ein Autobauer, der eigentlich mit moderaten Preisen punktet, in das Power-SUV-Gewässer.
Text: Maximilian Barcelli
Schweift man seinen Blick gen Norden tut sich in Sachen SUVs mit einer ordentlichen Portion Leistung einiges. Während man beispielsweise in Affalterbach GLCs und GLEs von 367bis beinahe 600 PS findet, bietet Audimit dem SQ7sogar einen V8-Diesel-Motor an, der immerhin auch auf amtliche 435 Pferdestärken kommt. Ist das Portemonnaie allerdings etwas abgemagert, der Drang nach einem SUV mit einem Leistungszuschlag dafür umso fülliger, wird man am Neuwagenmarkt ziemlich schnell verzweifeln. Das soll sich nächstes Jahr ändern.
Denn nicht nur die spanische Volkswagen-Tochter Seat plant mit dem Ateca Cupra ein SUV, welches den Namen Sport(!) Utility Vehicle auch halbwegs gerecht wird. Ford lässt dieser Tage ebenfalls aufhorchen – und zwar mit einer Performance-Version ihres größten SUVs.
Der Ford Edge kriegt die bei Ford traditionsreichen Buchstaben „ST“ verpasst und auch wenn der Bulle mit Sicherheit kein Schnäppchen wird, wird er es im Vergleich zu Modellen von eingängig erwähnten Herstellern eben schon eines. Ein 2,6-Liter-Benzin Motor mit sechs Töpfen in strammer V-Anordnung sorgt im Ford Edge ST für knapp 340 PS sowie ein Drehmoment von 515 Newtonmeter. Satter Vortrieb sollte also gegeben sein, nicht zuletzt aufgrund der 8-Gang-Wandlerautomatik. Diese schaltet im Sportmodus dann auch zu anständigen Zeitpunkten – untermalt von einem feinen Klang, der im Sport-Modus noch einmal satter wird.
Ob es einen Haken an der Sache gibt? Oh ja – und der ist so groß, da hätte selbst Moby Dick keine Chance gehabt: Der Ford Edge ST ist nur US-Kunden vorenthalten. Dann müssen wir Europäer uns wohl mit dem Seat Ateca Cupra zufriedengeben. Wobei, auch nicht schlecht!