Freiheit und so…
Josel fährt Bentley Mulsanne Speed
Bentley setzt dem Mulsanne ein Sahnehäubchen auf und stattet das Luxusschiff mit noch exklusiveren Elementen und mehr Power aus. Wer das braucht? Wahrscheinlich niemand.
Aber umso geiler ist es….
Geld allein macht nicht glücklich, so lautet eine altbekannte Binsenweisheit. Aber weißt Du was? Überraschung! Das ist nämlich ganz großer Bullshit! Das einzige was einen wirklich glücklich machen kann, das ist Freiheit. Die Freiheit gerade das zu tun, was man in diesem Augenblick tun möchte. Die Freiheit, sich aussuchen zu können ob man heute zur Arbeit gehen möchte, oder nicht. Die Freiheit abends im römischen Trastevere zu speisen, oder lieber doch in Barcelona. Letztlich aber die wohl größte Freiheit die man erlangen kann, nämlich Zeit zu haben für das was man gerne macht. Und wie erreicht man das alles? No na, mit Kohle, mit Pinke Pinke, mit Marie. Wenn man mir also tatsächlich erzählen will, dass man sich’s aussuchen kann im Leben und dass man auch mit ganz wenig zufrieden sein kann – well Darling, es ist Zeit aufzuwachen!
Denn selbst der bekennendste Gutmensch tut sich nun mal wesentlich leichter, wenn er sich seinen Lebenstil eben auch leisten kann. Roland Düringer zum Beispiel. Ein Mensch, der sich dem gelernten Establishment gekonnt entzieht und in verschiedenen Selbstversuchen ohne Handy, ohne Strom und ohne Auto, dafür aber mit eigenem Garten und Chemie-Plumpsklo lebt. Und damit sichtlich glücklich und zufrieden ist. Doch wie Düringer auch selbst – und bemerkenswert ehrlich – bekennt, eben nur, weil er sich diesen Lebenstil auch leisten kann. Weil in letzter Konsequenz einfach genügend Knödel auf der Bank vorhanden ist, um nicht wie die meisten anderen im täglichen Hamsterrad rotieren zu müssen, sondern lieber den guten Bio-Zucchin im Garten pflegen zu können.
Freiheit, eine Kategorie…
Freilich gibt es verschiedene Kategorien von Freiheit. Für den einen ist es ausreichend, soviel zu verdienen um sich seine Hobbys oder Vorlieben leisten zu können. Der andere findet sein Glück im Erwerb des Ferienhauses am See oder beim Barzahlen eines Oldtimers. Und dann gibt es noch die Kategorie „vogelfrei“. Eine Liga in der es nicht mehr um Zahlen geht, in der es powidl ist, ob hinter der 25 dann noch fünf oder sechs Nullen folgen. Eine Sphäre, in der Geld tatsächlich Nebensache ist, weil man ohnehin soviel davon hat, dass auch die nächsten drei, vier Generationen eigentlich nie mehr ins Arbeitsleben eintreten müssten. Außer sie bestünden darauf. Und genau dort, in diesem fernen Land, wo Geldsorgen nicht existieren, liegt der Schnittpunkt von Luxus, Individualität und Komfort. Ein perfekter Playground für einen, wie den neuen Bentley Mulsanne Speed. Der die neueste Ausbaustufe des noblen Mulsanne, dem man für das Speed-Kürzel mit noch mehr Power und edlen Ausstattungsteilen noch einen Gupf mehr Schlagobers obendrauf gesetzt hat, darstellt. Warum? Hm! Naja, warum eigentlich nicht?
Sechsdreiviertel
6,75 Liter müssen dem Luxus-Dampfer reichen! Wir reden allerdings nicht vom Verbrauch auf 100 Kilometern, sondern vom Hubraum des neuen britischen Dickschiffs auf Speed. Die Grundidee eines Bentleys soll laut Firmengründer Walter Owen Bentley ja relativ einfach erklärt sein: Man solle mit einem Bentley möglichst schnell und möglichst komfortabel von A nach B kommen. Nun, mit dem neuen Mulsanne Speed gelingt das zweifelsfrei perfekt und vor allem noch deutlich schneller als bisher. Trotz 2,6 Tonnen Gewicht beschleunigt der Mulsanne Speed dank seinem 537 PS starken V8 in 4,9 Sekunden auf Tempo 100. Dabei setzt er unfassbare 1100 Nm Drehmoment (hier stimmen die beiden Nullen tatsächlich) frei. Schluss ist dann erst bei 305 km/h, so man eine entsprechende Landebahn fuer dieses Vorhaben als Selbstfahrer findet, oder seinen Chauffeur von den Vorteilen des Führerscheinentzugs überzeugen kann. Wo die 2,6 Tonnen Gewicht herkommen? Wohl hauptsächlich deswegen, weil man in der Bentley-Manufaktur auf Leichtbau pfeift. Alles was bei diesem Fahrzeug nach Metall aussieht, ist auch Metall. Selbst die Stellhebel der Lüftungsdüsen sind aus Vollmetall und lassen so manchen Designer-Manschettenknopf geradezu erbärmlich erscheinen.
„Es gibt für den Bentley Kunden in Sachen Individualität und Ausstattung nur drei Grenzen: Nämlich die eigene Vorstellungskraft, gesetzliche Vorgaben oder schlichtweg zu wenig Kleingeld.“
Den Motor hat man bei Bentley übrigens in mehr als 50 Teilen überarbeitet und konnte so auch den Verbrauch um rund 13% senken. Damit liegen wir dann wohl noch immer bei rund 17 Litern, doch das dürfte dem Bentley-Kunden grundsätzlich wohl egal sein, denn er ordert lieber individuelle Designs, Farben und Ausstattungen, als sich über Normverbräuche Gedanken zu machen. PR Manager Mike Sayer meint dazu: „Es gibt für den Bentley Kunden in Sachen Individualität und Ausstattung nur drei Grenzen: Nämlich die eigene Vorstellungskraft, gesetzliche Vorgaben oder schlichtweg zu wenig Kleingeld. Denn möglich ist prinzipiell alles!“. Wie geil ist das! Ganz egal ob eine amerikanische Selfmade-Millionärin sich den Fahrzeuglack genau passend zu ihrer Edel-Küchenmaschine mischen, oder sich ein asiatischer Käufer den Mulsanne für seine Tochter komplett in Hello-Kitty designen lässt – es gibt bei Bentley und speziell beim Mulsanne Speed praktisch nichts, was es nicht gibt.
Getönter Edelstahl des Matrix-Kühlergrills und der Grills im Stoßfänger
21-Zoll-Felgen in laufrichtungsgebundenem Design
Auch die seitlichen Lufteinlässe sind in getöntem Metall gehalten
Vier zusätzliche und überaus schicke Lackierungen: Spectre (Schwarz mit Gold- und Grüntönen), Candy Red, Camel und Marlin (Blau mit grünen Anteilen).
Möchtest Du noch was vom Schampus?
Am beeindruckendsten ist allerdings die Tatsache, dass man von all dem nicht viel merkt in diesem Auto. 260 km/h am Tacho? Who cares, unterhalten kann man sich trotzdem so unbehelligt wie in der Cigar-Lounge des Gentlemens-Clubs. Nehmen wir lieber noch einen Schluck vom Champagner aus dem Kühlschrank in der Mittelkonsole zwischen den beiden Massage-Fauteuils im Fond des Fahrzeugs. Der Kühlschrank, inklusive Gläser, kostet im übrigen einen Zehner. Ja, der Zehner mit den vier Nullen, oder doch der mit den dreien? Wen interessiert’s! James, bringen Sie mich bitte zu zum Flugzeug! Ach, und warten Sie nicht auf mich, möglicherweise komme ich erst in drei Wochen zurück! Noch was? Achja, der Preis. Nebensächlich! Aber wohl so rund um die 300.000 werden’s wohl sein!