Ein 1977er Ford F-150
Ken Block fährt einen Pickup in Gymkhana 10
Text: Jakob Stantejsky
Vom Original ist außer den groben Umrissen nichts mehr übriggeblieben. Verständlich, schließlich wird auch Gymkhana 10 ein Drift- und Stuntspektakel der einsamsten Spitzenklasse, da kann Mr Block mit einem wackeligen, brustschwachen Pickup nichts anfangen. Deshalb wurde der Ford erst einmal bis auf den Asphalt tiefergelegt – das ist ja immer das Wichtigste. Das Chassis wurde durch einen eigens gebastelten Rohrrahmen ersetzt, die Reifen sind jetzt 325 Millimeter breit und sitzen auf 20 Zoll-Felgen mit Beadlocks. Dazu kommen noch Front- und Heckspoiler und schon ist die gemütlich-weiche Abstimmung des alten Fords Geschichte.
So richtig fest ziehen Block und seine Crew die Daumenschrauben allerdings bei der Brustschwäche des alten Motors an. Der darf nämlich in Pension gehen und macht Platz für einen 3,5 Liter großen, von zwei fetten Turbos (die natürlich standesgemäß aus der Motorhaube hervorragen) beatmeten V6. Das Aggregat stammt ursprünglich aus dem Ford GT und bringt dank all der Aufrüstungen, inklusive eines neuen Ansaugkrümmers aus dem 3D-Drucker, durchgeknallte 914 PS per Allradantrieb auf den Untergrund.
Der Hoonitruck ist deutlich schwerer und größer als Blocks bisherige Gymkhana-Co-Stars, aber ich bin mir todsicher, dass jeder Drift wieder auf den Zentimeter genau sitzt, wenn am 10. Dezember Gymkhana 10 YouTube erobert.