Der Mitsubishi Eclipse Cross im Test
Mitsubishi Eclipse Cross: Manga macht Mode!
Der Mitsubishi Eclipse Cross macht einen auf scharf und wild. Inwieweit er das erfüllt haben wir mit rotem Lack & schwarzem Leder respektive Stoff auf 3.000 Kilometern ausprobiert.
Ein Auto, das aus Japan kommt, darf auch so ausschauen. Es scheint im Land der aufgehenden Sonne im Trend zu liegen, sich der eigenen Comic-Kultur zu bedienen: der Mangas, in markig-zackig martialischem Stil. Das suggeriert Entschlossenheit und Wildheit, auch Rasanz. Wie das Exterieur-Design des Eclipse Cross, mit dem Mitsubishi – auch – mit der Mode geht, und zwar mit jener der fast schon grassierenden Karosserie-Fasson der Crossover-Coupés.
Kleines Herz, großer Auftrag
Eine ganz schöne Befrachtung eines Modells, das im nach wie vor sich scheinbar unaufhaltsam verdichtenden SUV-Segment mitmischen soll. Der Verwandtschaft mit der Allrad-Ikone Pajero trägt er mit optionalem Allradantrieb Rechnung. Das aber auf die heutzutage übliche elektronische Art, ohne Untersetzungen oder gar Differenzial-Sperren. So oder so ist er nicht aufs Gelände-Ackern ausgelegt, er soll den Asphalt-Dschungel erobern.
Praktisch und smart
Doch das ist eine künftige Geschichte, die ersten Ausläufe legte der Comic-Prinz als 4×4-Otto (Fahrmodi: Auto, Schnee, Schotter) hin. In der Stadt fällt er auf, vor allem in roter Montur. Laut Passanten-Rückmeldungen macht er einen g’schwinden Eindruck. Mit seinen nicht ganz viereinhalb Metern trägt er nicht allzu dick auf. Dem Faktum, dass der Heckabschluss nicht auf Anhieb abschätzbar ist – die geteilte Heckscheibe trägt das Ihre dazu bei – hält eine Park Distance Control fleißig Piepstöne entgegen. Hilfreich wirkt sich’s aus, wenn eine Rückfahrkamera installiert ist. Dass er trotz abgeflachter Dachlinie recht praktisch-pragmatisch ist hat sich bewiesen, als ein mittelgroßer Ohrensessel von A nach B verfrachtet werden musste. Das simpel und manuell gehaltene Fondsitzlehnen-Faltsystem hat sich dabei bewährt.
Mehr gleiten, weniger streiten
Auf dem Reiseprogramm stand viel Autobahn. Jeweils von Wien ausgehend der Wörther See, die Stadt Salzburg, der Neusiedler See und Kitzbühel. Samt Nebengeräuschen in der Stadt und übers Land machte das gut 3.000 Kilometer. Ob er wirklich g’schwind ist, das war in der City – dank Baustellen-Sommer – weniger das Kriterium. Aber der Turbo sorgt schon recht gut für flotte Ampelstarts. Bei offenem Fenster und/oder laut aufgedrehtem Radio fällt das Aufheulen des CVT-Getriebes nicht gar stark auf. Selbiges gilt auf der Autobahn, wobei da die Fenster doch meistens zu waren.
Zeitweilig durstig
Sportlich erscheint nach Ausreizen und teils auch ein wenig Überreizen der geltenden Tempolimits die Durchschnitts-Normverbrauchsangabe von sieben Litern pro hundert Kilometer. Auf zugegebenermaßen eilig absolvierten Autobahn-Etappen genehmigte sich der Eclipse Cross doch an die zwölf Liter Sprit. Am liebsten mag er Tempo 80. Da zeigte der Bordcomputer einen Konsum von 7,7 Litern an. Was immerhin, laut Datenblatt, unter dem für die Stadt angegeben Verbrauch liegt.