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Opel Combo: Sprechen Sie französisch?

Deutscher mit französischen Wurzeln

Opel Combo: Sprechen Sie französisch?

Angefangen hat er als praktischer Ableger des Corsa. Doch dann wurde der Opel Combo zum Spielball der Strategen und damit zum gängigen Kooperationsprojekt: Für die letzte Generation haben die Hessen sich mit Fiat zusammengetan und dem Doblo einen Blitz ins Gesicht gepappt, und wenn jetzt nach den Sommerferien die nächste Auflage an den Start geht, ist das ein frisch eingekleideter Citroen Berlingo.

Von Thomas Geiger

Das ist allerdings kein Schaden. Denn erstens haben die Franzosen das Segment der familienfreundlichen Hochdachkombis schließlich erfunden – sie wissen also, was sie tun – und sich zweitens mittlerweile die gesamte Firma einverleibt, als Konzernmutter GM ihre Tochter im letzten Jahr verstoßen hat.
Zwar hat Opel das Design deutlich differenziert und dem Combo ein neues Gesicht gegeben, an Ähnlichkeiten mangelt es logischerweise dennoch nicht: Genau wie seinen französischen Bruder gibt es den Lademeister in der familienfreundlichen „Life“-Version in zwei Längen und zwar mit 4,40 oder 4,75 Metern als Fünf- oder Siebensitzer. Dabei schluckt der Combo in jedem Fall mindestens 597 Liter und steckt im besten Fall knapp 2,7 Kubikmeter Ladung weg. Nicht umsonst kann man sogar den Beifahrersitz umklappen.
Während der Platz alleine genauso wenig überrascht wie die vielen pfiffigen Ablagen, die beiden serienmäßigen Schiebetüren und die vom Berlingo übernommene Heckscheibe, die man separat öffnen kann, will der Opel Combo Familienväter zudem mit einer üppigen Auswahl an Ausstattung auf dem Niveau eines modernen SUV ködern. So gibt es nicht nur Lenkrad-, Sitz- und Standheizung, das Head-Up-Display mit der ausklappbaren Kunststoffscheibe oder ein großes Panoramadach, sondern auch zahlreiche Assistenzsysteme inklusive Abstandsregelung und Verkehrszeichenerkennung. Und sehr zum Leidwesen von Lackierern und Vertragswerkstätten tragen die Hessen dem stattlichen Format auch mit ein paar neuen Einparkhilfen Rechnung und montieren neben einer 180-Grad-Kamera erstmals das Flank-Guard-System. Das überwacht mit zwölf Sensoren die Flanken des Fahrzeugs und warnt beim Rangieren vor Pollern, Pfeilern und Wänden, bevor es zu teuren Lackschäden kommt.
Zwar macht Opel noch keine Angaben zu den Motoren, doch wären die Hessen gut beraten, wenn sie die Antriebe ihrer neuen Mutter übernehmen. Deshalb darf man getrost den 1,2-Liter-Benziner mit 110 oder 130 PS und den 1,5-Liter-Diesel mit 100 oder 150 PS erwarten. Bis man diese Vermutung überprüfen kann, wird es allerdings noch ein wenig dauern. Denn während der Berlingo seinen Einstand nächsten Monat auf dem Genfer Salon gibt, kann man den Combo nach der Messe-Absage der Hessen erst im Mai bei den Händlern besichtigen und bestellen.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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