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V12, 847 PS, Handschalter: Der Aston Martin Victor ist schon jetzt das coolste Auto des Jahres

Einverstanden, das absolute Burner-Jahr war 2020 ja bis jetzt nicht so. Doch wo Schatten, da auch Licht. Und dieses Licht spendet Aston Martin mit – da lehnen wir uns jetzt weit raus aus dem Fenster, das Jahr ist immerhin noch nicht zu Ende – dem coolsten Gefährt 2020. 

Text: Maximilian Barcelli / Bilder: Aston Martin

Wem ein DBS Superleggera zu unspektakulär und wenig einzigartig ist, der richtet sich an Q by Aston Martin. Der Personalisierungsservice der britischen Marke ist für die Sonderwünsche von Kunden zuständig. Die können manchmal ziemlich schräg sein – und manchmal brillant. Unter letzterer Gruppe würden wir den brandneuen Aston Martin Victor verbuchen.

Der ist im Grunde eine Mischung aus dem Aston Martin One-77 und dem Vulcan. Wobei das freilich nicht für’s Design gilt: Hier haben die Briten den Aston Martin Vantage aus den 70er Jahren optisch in die Moderne übertragen. Mit Erfolg: Der Aston Martin Victor sieht dramatisch spektakulär aus. Egal, ob der fette Heckdiffusor, die -leuchten, die -flosse, die Sidepipe, die runden Scheinwerfer oder der markentypische Kühlergrill – der Victor löst von Kopf bis Zeh‘ (respektive Reifen) Schnappatmung aus. 

Dazu gesellt sich extremes Herzrasen, wenn man einen Blick auf die technischen Daten wirft: Das – sorry to say – Einzelstück basiert großteils auf dem One-77. Was das unter der Haube bedeutet? 7,3 Liter Hubraum, zwölf Zylinder – und keine Aufladung. Damit noch nicht genug: Weil 760 Sauger-PS wohl nicht reichen, hat man das V12-Triebwerk noch zu den Spezialisten von Cosworth geschickt.

So steht nun eine brachiale Leistung von 847 PS am Datenblatt. Das Drehmoment von 821 Nm braucht sich auch nicht zu verstecken. Wie schnell der Aston Martin Victor dank dieser Power auf Landstraßentempo marschiert, verrät die Marke nicht. Unfassbar schnell dürfte die Beschleunigung zumindest auf Tempo 100 nicht sein.

Und das ist auch gut so! Denn anstelle dem Victor ein – zugegeben – pfeilschnelles Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb zu spendieren, werden die Gänge puristisch selbst sortiert. Und die 847 PS? Die wirken einzig und allein auf die Hinterachse. 

Der Innenraum wird von Carbon, Holz und Leder dominiert. Ein echter Hingucker ist auch die offene Schaltkulisse des – *verliebter Seufzer* – manuellen Sechsganggetriebes. Fetzig ist auch das Lenkrad, das vom Aston Martin Vulcan inspiriert ist.

Vom Vulcan leiht sich der Aston Martin Victor auch die Federn und Dämpfer aus, während der One-77 das Carbon-Monocoque sponsert. Zum Gewicht sagt Aston Martin zwar ähnlich viel wie zu den Fahrleistungen, aber wenigstens etwas: Der Victor soll leichter als der One-77 sein – und der wiegt etwas mehr als 1,6 Tonnen. Dass diese Masse nicht nur sachgemäß beschleunigt, sondern auch wieder verzögert wird, dafür sind Carbon-Keramik-Stopper von Brembo zuständig.

Fassen wir also zusammen: Ein 7,3 Liter großer V12-Saugmotor mit 847 PS, ein Sechsgang-Schaltgetriebe, Hinterradantrieb, Karbon-Monocoque und dann noch dieses spektakuläres Design. Soweit lehnen wir uns mit der Aussage, dass der Aston Martin Victor das coolste Gefährt des Jahres ist, gar nicht aus dem Fenster.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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