Video: Straßenreifen vs. Rennreifen vs. Slicks
Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, sind wir große Fans des Youtube-Kanals Tyre Reviews. Dort erklärt Jonathan Benson uns nämlich allerhand über Reifen und macht sich auch die Mühe, umfassende Vergleichstests durchzuführen. Diesmal geht er der Frage nach, um wie viel ein Serienauto auf dem Rundkurs schneller wird, wenn es mit Slicks beschuht wird.
Foto: Screenshot via Tyre Reviews
Wer sich ein wenig mit Autos und Rennsport beschäftigt, weiß wie wichtig die Reifen für die Performance sind. Man denke nur an den Bugatti Chiron, der vor allem von den physischen Grenzen der Gummis eine Höchstgeschwindigkeit auferlegt bekommt. Und ganz besonders auf dem Rundkurs können die richtigen Reifen locker mehrere Sekunden ausmachen. Benson nimmt also einen Hyundai i30 N Fastback her und jagt ihn vier mal über Pirellis Teststrecke Tazio Nuvolari. Natürlich immer mit einer anderen Bereifung. Den Anfang macht der Performancereifen P Zero PZ4, gefolgt vom noch mehr auf Speed getrimmten P Zero Trofeo R. Beide mit Profil, beide mit Straßenzulassung. Und dann gibt es noch zwei Sets Slicks, einmal 235 und einmal 245 Millimeter breit.
Um das Ganze abzukürzen: Natürlich legt der i30 N Fastback von P4Z zu Trofeo R zu 235er Slicks zu 245er Slicks immer schnellere Zeiten auf die Strecke. Aber wo macht er den größten Sprung? Tatsächlich gleich zu Beginn, beim Wechsel von Straßen- auf Rennreifen. Da schrumpft die Rundenzeit von 1:38,02 auf 1:34,81 Minuten, also um gute drei Sekunden. Die schmäleren Slicks nehmen mit 1:32,33 Minuten nochmal zweieinhalb Sekunden von der Uhr, während der Unterschied zu den fetten Slicks (1:31,79) immerhin noch bei über fünf Zehnteln liegt. Das Umstecken zahlt sich also definitiv aus, auch wenn der Hyundai i30 N Fastback mit Frontantrieb und als Straßenauto nicht gerade auf Slicks ausgelegt ist.
Die holen ihre Zeit übrigens auf der gesamten Strecke heraus, auch und nicht zuletzt beim Bremsen. Denn Benson weiß zu berichten, dass er mit den Slicks so fest in die Eisen steigen kann, wie es nur geht – und dennoch löst das ABS nicht aus. So perfekt verzögern die glatten Gummis. Was für eine Runde ein Segen ist, kann auf lange Sicht allerdings auch für Probleme sorgen. Denn mit den höheren Geschwindigkeiten und dementsprechend größeren Kräften bei Slicks, leiden diverse Teile des Autos auch gleich viel mehr. Aber gut, zum Vielfahrer wird man mit Slicks sowieso nicht. Und unsere ursprüngliche Frage ist auch beantwortet.