Nachdem der aktuelle Mercedes SL letztes Jahr auslief, steht jetzt eine neue Generation bevor. Vom Innenraum ziehen die Stuttgarter bereits den Vorhang.
Dort sticht sofort der 11,9 Zoll große Touchscreen ins Auge, dessen Design bereits von Mercedes C- und S-Klasse bekannt ist. Anders als in den beiden Limousinen steht allerdings das digitale Instrumenten-Display hinterm Lenkrad nicht frei, was auch einen guten Grund hat: Es ist nämlich weniger leiwand, wenn man wegen der Sonne nichts mehr ablesen kann.
Teuer kann’s dann werden: In seiner ärgsten Variante, als V8-PHEV, soll der SL 800 PS bekommen. Ein kleiner Gasstoß reicht da schon und schon ist man in StVO-unverträglichen Geschwindigkeitsbereichen vorgedrungen. Übrigens, dass der Screen nicht freistehend ist, sondern in einem Visier integriert, nennt Mercedes „hyperanalog“. Hyperscreen, hyperanalog – alles Scooter-mäßig „hyper hyper“ bei Benz.
Fair enough: Ein bisserl gehypt sind wir aber schon auch. Aluminium-Spaceframe, starke Verbrennungsmotoren mit sechs Zylindern plus, Hinterradantriebs-Konzept – das klingt schon äußerst vielversprechend. Und das Interieur sieht auch klasse aus, wie wir jetzt wissen. Besonders cool: die Luftdüsen, die so ein bisserl an Flugzeugturbinen erinnern. Was so auch gewollt ist, weil die gesamte Armaturentafel dem Flügel eines Jets ähneln soll.
Aber zurück zum Stern. Nicht dem Markenlogo, sondern dem Stern, der uns uns blenden kann und auch verbrennen, wie Till Lindemann es formuliert. Damit man die mit der Sonneneinstrahlung einhergehende Spiegelungen am Touchscreen reduzieren kann, lässt sich dieser elektrisch in eine vertikalere Lage verstellen. Um wie viel Grad verrät Mercedes allerdings nicht. Wenn er dann da ist, der SL, werden wir aber den Winkelmesser rausholen. Versprochen.