Seit 2004 und dem Lamborghini Gallardo verfolgen die Herren aus Sant’Agata eine Zwei-Fahrzeug-Strategie. Die ist jetzt schon in zweiter Generation, der Kleine, also Nachfolger des Gallardo, ist der Huracán, der Große, der den Murciélago beerbte, nennt sich bekanntlich Aventador. Sollte eigentlich klar sein, wer schneller ist.
Text: Maximilian Barcelli
Eigentlich. Doch weil es den Huracán ebenso wie den Aventador in verschiedenen Versionen und Leistungsstufen gibt, kann auch der kleine Bruder den großen richtig ärgern. Besonders, wenn es sich beim kleinen um den Ex-Rekordhalter auf der Nordschleife handelt: der Performante ist der Superlativ im Huracán-Modellportfolio. Zwar verfügt auch dieser „nur“ über zehn Zylinder, der Aventador hat standesgemäß zwei mehr in petto, das schadet aber nicht. Weder in längsdynamischer Hinsicht, noch auf der Rundstrecke, wie die 6:52,01 Minuten am Nürburgring beweisen.
Um erstere geht’s heute, denn der YouTube-Channel Carwow bittet einen Huracán Performante auf den Flugplatz. Sein Drag Race-Gegner: Ein Aventador SV. Heißt konkret: 750 PS (Performante: 640 PS), die über ein sequentielles 7-Gang-Getriebe an alle vier Räder verteilt werden. Wer der schnellere Stier ist, seht ihr im Video.
Um das Gleichgewicht im Lambo-Universum wiederherzustellen, schoben die Italiener den Aventador SVJ nach. Mit 770 PS und ausgefeilter Aerodynamik verwies die aktuell heftigste Maschine von Lamborghini den kleinen Bruder auf den rechten Platz – auch auf der Nordschleife. Dort ist der SVJ mit 6:44,97 Minuten nicht nur schneller als der Performante, sondern das schnellste, straßenzugelassene Serienfahrzeug überhaupt.
Bilder: Carwow / YouTube (1), Lamborghini (4)