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Der Zagato IsoRivolta wird Realität

Aus Spiel wird Ernst

Der Zagato IsoRivolta wird Realität

Für Gran Turismo Sport legen sich allerhand Autohersteller ganz schön ins Zeug. Doch wo der McLaren Ultimate Vision GT höchstens eine lose Wunschvorstellung ist und beim Peugeot L750 R Hybrid Vision GT schon gar keine Rede von einer möglichen Fertigung ist, will Zagato seinen IsoRivolta Vision GT tatsächlich auf die Straße – oder zumindest die Rennstrecke – bringen.

Text: Jakob Stantejsky

Ich gebe es ganz offen zu: Ich bin mehr als nur ein Bisschen in das Design des IsoRivolta verliebt. Die dynamische Rundungen der Radkästen und des Cockpits erinnern an eine Zeit, in der Autos noch wahre Kunstwerke waren, ohne aufgesetzt nostalgisch rüberzukommen. Doch die aggressive, zerfurchte Front und das spacige Heck sorgen für den richtigen Punch dank einer fetten Portion Fetzigkeit. Auch die Seitenansicht bewegt sich irgendwo zwischen Oldtimer und Hypercar, was der Zagato IsoRivolta Vision GT schlussendlich zweifellos auch ist.

Wer’s nicht glaubt, liest folgende Zeilen: Unter den ausnehmend feschen Kleidern des Boliden schlummert ein Corvetta Callaway-Aggregat, das es in sich hat. Aus gigantischen 6,2 Litern Hubraum schöpft der biturbogeladene V8 unfassbare 997 PS, die ausschließlich an die Hinterachse – besser gesagt Hinterwalze – gehen. Somit zählt der IsoRivolta trotz des Verzichts auf moderne Hybrid-, Elektro und sogar Allradtechnik unzweifelhaft zur Kategorie der Hypercars, denn ein normaler Sportwagen ist das sicher nicht mehr. Bei knapp 1000 Pferden auf den Hinterreifen und nur 1129 Kilo auf den Rippen stellt sich mir eher die Frage, wie man dieses Monster ohne permanente Schweißausbrüche bändigen soll – soweit das überhaupt möglich ist. Denn in 2,7 Sekunden steht die Tachonadel schon auf 100 und dann ist es kein weiter Weg mehr zur Höchstgeschwindigkeit von 365 km/h. Da können viele andere Supersportwagen nur traurig hinterherschauen. Schalten muss man bei all der Action nicht selbst, (ist vielleicht auch gesünder) da der Zagato mit einer sequentiellen Zehngangautomatik ausgerüstet ist.

Momentan könnt ihr all diese Glorie natürlich nur in Gran Turismo Sport bewundern, beziehungsweise sogar selbst Hand anlegen. Doch Zagato’s Vizepräsident höchstpersönlich hat verkündet, dass die Italiener die rasende Schönheit auf den realen Asphalt bringen wollen: “Our next wish is that this car, which was born in Gran Turismo, will take to the road in real life.” Oh, er spricht mir aus der Seele!

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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