Brennt ein Auto ab, landen die Überreste am Schrottplatz. Wiederbelebt wird da in der Regel nix, recyceln kann man ja Bierflaschen, aber PKWs? Ausnahme: Dieser Lamborghini Huracán.
Text: Maximilian Barcelli / Beitragsbild: B is for Build
Es war einmal ein Lamborghini Huracán, der abfackelte. Enden die meisten Geschichten an dieser unschönen Stelle, beginnt diese erst gerade. Denn das, was vom italienischen Sportler übrig blieb – nicht besonders viel – kauften die Herren und Damen von B is for Build. Das Ziel der YouTuber: den halben Huracán wieder zu einem ganzen machen.
Das Projekt startete bereits Anfang Juni, nun befindet man sich in der Endphase. Zeit wird’s! Immerhin setzte sich B is for Build die diesjährige Sema (5. bis 8. November) als Deadline, wo man das Auto präsentieren möchte. Wer den Blog mit mehr als eine Million YouTube-Abonnenten verfolgt (oder sinnerfassend Überschriften lesen kann), ahnt es womöglich schon; so ganz eins zu eins nachbauen will man den V10-Supersportwagen aber nicht.
Ein V10-Supersportwagen ist dieser Huracán nämlich gar nicht mehr. B is for Build spendierte dem Lambo einen doppelt zwangsbeatmeten, sechs Liter großen V8. Die Basis des Triebwerks ist ein LS-Motor von GM, es soll über 1.000 PS liefern!
Damit allerdings nicht genug: Gab es den Vorgänger des Huracán, den Lamborghini Gallardo (Übrigens, nach nur fünf Jahren wurden so viele Huracán verkauft, wie Gallardos in ganzen zehn. Nämlich 14.022.), noch mit manuellem 6-Gang-Getriebe, setzten die Italiener beim aktuellen Einstiegs-Stier ausschließlich auf ein automatisches Getriebe (7-Gang-Doppelkupplung).
Was den Huracán natürlich schneller macht, den Hardcore-Puristen aber nicht so schmeckt. B is for Build sorgt für Abhilfe. Die Amerikaner pflanzen ihrem Projekt-Huracán ein manuelles 6-Gang-Getriebe ein. Der Sponsor: ein alter Audi R8. Der Neuaufbau wurde natürlich detailliert auf YouTube dokumentiert. Hier geht’s zur Playlist.