Im Ford Puma verstecken sich einige intelligente Lösungen, die das Leben einfacher machen. Und vor allem: sauberer.
Dabei sieht man das dem Puma erstmal gar nicht an. Er macht eher den Eindruck, eine Ausgeburt der Marketing-Abteilung zu sein. Crossover, kompakte Abmessungen, spritziges Design, aufgewärmter Name – geht scho‘.
Geht halt aber wirklich – und zwar gut. Auch mit dem neuen Selbstzünder, dem einzigen Triebwerk, das mit vier Kolben aufwarten kann. Die rauschen durch insgesamt 1,5 Liter Hubraum und produzieren 120 PS. Auf Landstraßentempo geht’s so in knapp 10 Sekunden. Dazu gibt’s ein gewohnt knackiges Fahrwerk, das die höhere Bauweise in Kurven wegretuschiert, eine direkte und eher schwergängige Lenkung und sportlich-kurz Schaltwege.
Wer beim manuellen 6-Gang-Getriebe das volle Maß an Sportlichkeit möchte, muss allerdings zur ST-Austattungslinie greifen. Oder noch besser: gleich zum ST! Der wird von jenem 200 PS starken Dreizylinder angetrieben, der uns schon im Fiesta ST begeistert hat.
Der Selbstzünder macht seine Sache aber auch sehr fein, offeriert ab 1.750 Umdrehungen 285 Nm und ist halt nicht so ein Schluckspecht, wie der ST. Offiziell verbraucht er viereinhalb Liter Diesel pro 100 Kilometer, für deutlich mehr als fünf Liter muss man schon bewusst unökologisch fahren. Kritikpunkte findet man bei einem Ford in der Regel ohnehin selten bei Fahrgefühl oder -dynamik. Ein wenig ratlos lässt einem schon eher das altbackene Infotainmentsystem zurück.
Anderseits sorgen die analogen Schalter und Knöpfe für eine intuitive Bedienung, von dem her passt das eigentlich recht gut zum praktischen Wesen des Puma. Womit wir bei den vielen Lösungen wären, die Ford in den rund 4,2 Metern unterbringen konnte und die an einen gewissen tschechischen Hersteller erinnern.
Im Fokus steht vor allem das Saubermachen. Klingt wenig sexy, aber nur solange, bis man den Kofferraum in einen Pool umfunktioniert hat. Einverstanden, das geht wohl am Sinn der 80 Liter fassenden „Mega Box“ vorbei. Dabei handelt es sich um ein riesiges Extra-Staufach im Kofferraum, die nicht nur spritzwassergeschützt ist, sondern auch über einen Abfluss verfügt. Weil sie sich dadurch einfach reinigen lässt, eignet sie sich optimal, um dreckiges Zeug zu transportieren. Oder Goldfische.
Außerdem lassen sich die Sitzbezüge ganz easy per Reißverschlusssystem abziehen und dann in der Waschmaschine sauber machen. Wer das regelmäßig macht, spart sich dann auch den Duftbaum. Ist der neu? Nein, mit Fewa-Wolle gewaschen.