Tuning ist doch was Feines. Man nimmt ein Wägelchen her, das einem gut gefällt und passt es seinen Vorstellungen entsprechend an – vielleicht gibt’s sogar einen kleinen Leistungsbonus von ein paar Dutzend PS obendrauf. ODER MAN HEIßT HENNESSEY UND QUETSCHT 450 EXTRA-PS IN EINEN SCHON 771 PS STARKEN MOTOR. Wie man lieber mag.
Text: Jakob Stantejsky
Der aktuelle Shelby Mustang GT500 ist ja schon von der Stange weg kein Mauerblümchen. 771 Pferde aus einem kompressorgeladenen 5,2 Liter-V8 blasen dem Fahrer mit 847 Nm Drehmoment den Marsch und peitschen das Geschoss in 3,5 Sekunden auf 100 km/h. Neben den Varianten von Hennessey wirkt das Serienfahrzeug jedoch wie ein verängstigtes Schäfchen. Denn die amerikanischen Tuner bieten nun drei Venom-Versionen des Shelby GT500 an.
Erstens hätten wir da den beinahe handzahmen Venom 850 mit – Überraschung! – 850 Rossen. Zweitens wäre da der Venom 1.000 mit dynamisch veranlagten 1.000 PS. Und drittens gäbe es noch die völlig gestörte Monstrosität namens Venom 1200, die irre 1.200 Hottehüs mit 1.355 Nm Drehmoment auf die Umwelt loslässt. Statt Kompressor gibt es dann Zwillingsturbos und natürlich werden auch das gesamte Treibstoff- und Auspuffsystem sowie das Fahrwerk überarbeitet, damit das Auto überhaupt dem wahnwitzigen Druck seiner eigenen Power standhält.
Falls ihr auf der Suche nach einem Zweitauto seid, sucht lieber weiter. Denn hierbei handelt es sich eher um einen Raketensprengkopf. Der Basis-Shelby GT500 kostet übrigens nur 73.995 Dollar, also dürfte auch der Hennessey Venom 1200 im Vergleich zu europäischen Sportwagen recht leistbar ausfallen. Wenn da nur nicht der Zoll wäre. Ach ja, und diverse Steuerbelastungen bringt das Vehikel hierzulande wohl auch mit sich. Die zu entrichtende NoVa für diese Bestie liest sich wahrscheinlich wie eine Telefonnummer.