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Jaguar XE Facelift: Frische Schminke gegen den Katzenjammer

Neustart

Jaguar XE Facelift: Frische Schminke gegen den Katzenjammer

Er sollte zum großen Eroberer werden und droht dabei grandios zu scheitern. Denn auch rund vier Jahre nach der Premiere nimmt man den Jaguar XE zumindest bei uns in der Premium-Mittelklasse noch immer nicht wirklich war.

Von Thomas Geiger

Denn zu groß ist die Dominanz von Audi A4, 3er BMW und Mercedes C-Klasse, als dass der Außenseiter aus England eine nennenswerte Chance hätte – zumal ihm auch noch der Kombi fehlt. Doch die Briten geben nicht Kleinbei, sondern legen jetzt noch einmal nach. Zur Hälfte der Laufzeit bekommt das Sorgenkind deshalb nicht nur frische Schminke, sondern vor allem ein komplett neues Interieur, mehr Ausstattung und mehr Assistenten. Nur unter der Haube ändert sich nichts – genauso wenig wie an den Preisen: Die beginnen bei 46.500 Euro und liegen damit auf dem Niveau des Vorgängers.
Von außen ist das Update vor allem an den neuen Schürzen sowie den weiterentwickelten Scheinwerfern zu erkennen: Die strahlen jetzt in LED-Technik und haben deshalb den strengeren Blick, außerdem macht sie eine neue Signatur für das Tagfahrlicht unverwechselbar.
Während unter der Haube mit den Ingenium-Vierzylindern mit zwei Litern Hubraum und 180 PS beim Diesel sowie 250 oder 300 PS bei den Benzinern, mit serienmäßigem Allrad für das stärkste Modell, optionalem für den Diesel und mit der Achtgangautomatik als Standard alles beim Alten bleibt, haben die Briten das Cockpit komplett entrümpelt.
Dort gibt es jetzt nicht nur vornehmere Materialien, sondern vor allem lockt in der Mittelkonsole das doppelte Display aus dem elektrischen I-Pace. Und damit man selbst darauf nicht mehr so viel tapschen muss, bringen die Briten der Elektronik das Denken bei: Sie lernt den Fahrer und seine Vorlieben kennen und stellt wichtige Parameter einfach automatisch ein.
Dazu gibt’s zahlreiche Extras jetzt schon als Serienmitgift: 14-fach verstellbare Ledersitze, LED-Scheinwerfer und –Rückleuchten, vordere und hintere Einparkhilfen, eine Rückfahrkamera und ein Spurhalteassistent mit Aufmerksamkeitsassistent sind deshalb jetzt immer an Bord. Außerdem haben die Briten vom neuen Evoque ein Extra übernommen, das nicht nur der Sicht, sondern auch dem Selbstbewusstsein dienen könnte: Den Clear-View-Mirror, der beim Blick zurück elektronisch all das ausblendet, was die Sicht behindert. Wenn das nur auch mit der Konkurrenz und den Zulassungszahlen gelingen würde.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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