Der Abschied ist geglückt
Nordschleifenrekorde für die Dodge Viper
Seitdem im Jänner dieses Jahres bekannt wurde, dass eingeschworene Viper-Fans ihr Idol gebührend mit einem Nürburgringrekord verabschieden wollen, haben wir euch auf dem Laufenden gehalten. Wie ihr bestimmt wisst, wird die Giftschlange ja nicht mehr produziert, doch der Abschied ist nun endlich erfolgt und hatte es in sich – wie versprochen nimmt die Dodge Viper ACR nämlich nicht nur einen, sondern sogar mehrere Nordschleifenrekorde mit in ihr Grab.Text: Jakob Stantejsky
Auch wenn ich sonst eher den europäischen Sportwagen anhänge, hätte ich der amerikanischen Legende von ganzem Herzen einen Sieg auf allen Linien gegönnt. Den begehrten Titel des schnellsten Serienautos konnte die Viper jedoch leider nicht an sich reißen. Die 6:52,01 des Lamborghini Huracán Performante bleiben vorerst stehen, da die Schlange über der magischen 7er-Marke bleibt und die grüne Hölle „nur“ in 7:01,30 packt. Wie erwähnt, erobert sie damit dennoch den einen oder anderen Rekord: So heißen nun das schnellste amerikanische Auto, der schnellste Hecktriebler und auch der schnellste Handschalter auf der Nordschleife allesamt Dodge Viper ACR.
Vielleicht hätte sogar noch mehr rausschauen können, wenn nicht die gesamte Unternehmung von Reifenproblemen begleitet worden wäre. So schied die erste der zwei Vipern nach einem Reifenplatzer bei über 270 km/h und darausfolgenden mechanischen Problemen aus dem Vorhaben aus. Die zweite Giftschlange mit Fahrer Lance Arnold am Steuer konnte gleich auf ihrer ersten Runde die Zeit von 7:01.30 setzen, doch beim zweiten Versuch ereignete sich beinahe dasselbe Problem und der Wagen krachte nach einem Reifenschaden bei über 250 km/h in die Leitplanke.
Da der Viper-Rekordversuch gänzlich durch Crowdfunding und ohne jede Hilfe von Dodge zustande kam, bedeuteten diese Rückschläge das Ende der Attacke, jedoch trauen die Fahrer dem Sportwagen laut eigenen Aussagen sehr wohl eine Zeit deutlich unter sieben Sekunden zu. Vielleicht findet sich in den nächsten Jahren ja doch noch ein Viper-Besitzer mit genug Geld und Freizeit, der der Viper eine allerletzte Chance bietet – die sie dann hoffentlich auch nutzen kann.