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Skoda Fabia: Der Letzte dreht das Licht ab!

Geschwisterkampf

Skoda Fabia: Der Letzte dreht das Licht ab!

Der Generationenwechsel in der volkswagischen Kleinwagenklasse ist fast durchzogen. Fehlen tut nur noch einer: Der Skoda Fabia. Bevor der neue nachgeschoben wird, nahmen wir noch den aktuellen zur Brust. Auch, weil’s so schnell wohl nicht gehen wird.

Text: Maximilian Barcelli

Vor einem halben Jahr, im Juni 2018, wurde der zweite Audi A1 der Weltöffentlichkeit präsentiert. Er ist das dritte Fahrzeug in der VW-Gruppe, das auf der MQB-A0-Plattform steht. Davor hat schon der VW Polo diese genutzt, die sechste Generation des Bestsellers wurde relativ genau ein Jahr vor seinem Premium-Bruder präsentiert. Als erster durfte übrigens der Seat Ibiza auf dem Modularen Querbaukasten A0 stehen. Dass dieser just im selben Zeitraum wie der kleine Tscheche unseren Testfuhrpark bereicherte, hat die Notwendigkeit eines neuen Fabia aufgezeigt. Denn die dritte Generation des Skoda, seit 2014 am Markt, ist die letzte Verbleibende.
Und das eventuell auch noch ein Zeiterl: Immerhin waren die vorangegangenen Generationen von Polo, Ibiza und A1 um die acht, neun Jahre am Markt. Damit sich dort der sympathische Tscheche in nächster Zeit noch beweisen kann, wurde ihm ein Facelift spendiert. Dass das allerdings nicht mehr ganz so lange reichen wird, zeigte ein direkter Vergleich mit dem Seat Ibiza.
Das beginnt beim Interieur: Während der Ibiza wirklich alle digitalen Stücke spielt, ist zwar auch der Fabia kein Nasenbohrer, doch so ganz modern wie im Spanier – mit Blick auf die Mittelkonsole – geht es nicht zu. Was aber kein Schaden sein muss: Der Tscheche platziert sich in der Kleinwagenklasse als Liebling für Menschen, die es bevorzugen auf Knopferln als auf Displays drücken.
Beim Fahren fällt auf, dass das Fabia-Fahrwerk Unebenheiten nicht ganz so geschmeidig wegbügelt wie der Ibiza. In der Kurve neigt sich das Auto stärker und auch die Lenkung ist nicht ganz so direkt wie im Seat. Überhaupt ist der Skoda Fabia wohl der gemütlichste Geselle im Quartett, während der Spanier auf der anderen Seite des Sport-Spektrums zu finden ist.
Ja, er hatte Pech, der grundsympathische Fabia. Unterm Strich ist der Tscheche nämlich durchaus ein solider Kleinwagen, der alles hat, was man braucht. Und mit einem Automatikgetriebe, das in dem Segment ja wirklich selten anzutreffen ist, noch mehr! Klar, gegen einen brandneuen Ibiza tut sich der Tscheche halt schwer.
Doch wir sind uns sicher: Die Herren aus Mladá Boleslav werden schon noch zurückschlagen. Ein bisserl haben sie das ja auch schon: Der Skoda Scala ist zwar etwas zu groß, um als Kleinwagen durchzugehen, steht aber auch auf der A0-Plattform. Und sorgt mit einer selbstbewussten Optik für verdrehte Hälse. Was Ibiza und Polo genau wie ihre großen Brüder Leon und Golf nicht unbedingt von sich behaupten können. Natürlich alles Geschmackssache.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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