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Skoda Fabia Facelift: Der Oberchecker

Der Oberchecker

Das Skoda Fabia Facelift

Der Begriff Kleinwagen hat besonders unter Autoliebhabern oft einen unangenehmen Beigeschmack. Zu sehr klingen die Reduzierung aufs Nötigste und die reine Vernunft mit und das sind halt so Sachen, die dem emotionalen Fahrer nicht gar so lieb sind. Der Skoda Fabia hingegen beweist auch im neuesten Facelift zum wiederholten Male, dass ein Kleinwagen ganz schön groß sein kann – nicht nur, aber auch, räumlich.

Text: Jakob Stantejsky
Das Blechkleid wird, wie bei Facelifts allgemein üblich, nur sanft retuschiert und hält den Fabia dennoch jung und frisch – viel Veränderung ist bei dem derzeitigen schlichten Design aber auch nicht nötig. Aufreger geht anders, aber Skoda ist ja auch eine Marke, deren Kraft großteils in der Ruhe liegt. Ruhe strahlt auch der kleine Fabia aus, denn trotz des kurzen Radstandes liegt der Tscheche angenehm ruhig auf der Straße und gibt sich auch auf der einen oder anderen fordernd in Angriff genommenen Landstraßenkurve durchaus spritzig. Klar, ein Fetz-o-Mobil ist er definitiv nicht, aber depressiv und spaßlos Kilometer um Kilometer abspulen muss im Fabia auch wieder absolut nicht sein. Zumal es sich im Inneren des kompakten Skodas höchst kommod lebt und man auf allen Plätzen und im Kofferraum auch fürs Gepäck genügend Raum findet, um auch längere Touren entspannt zu überstehen.
Großen Verdienst daran hat der Antriebsstrang des facegelifteten Fabia. Denn sowohl die ausschließlich dreizylindrigen Benziner mit 75, 95 und 110 PS (eine 60-Ross-Sparvariante folgt noch dieses Jahr) bringen genug Laufruhe mit, um nicht auf die Nerven zu fallen – aber vor allem die Entscheidung pro sechster Gang in der Topmotorisierung und auch die siebengängige DSG-Option für ebenjenes Aggregat sind bei höheren Geschwindigkeiten eine wahre Wohltat. So bleiben die Drehzahlen und der Geräuschpegel relativ niedrig und der Wohlfühlfaktor hoch. Wie immer gibt es den Fabia auch diesmal als Combi oder Kurzheck, wobei erstere Variante den Markt dominieren dürfte.

Markengetreu clever geht es sowieso auch beim Skoda Fabia Facelift zu, mit über 20 simply clever-Features: Eiskratzer mit integriertem Spurtiefemesser im Tankdeckel, Tablethalterung auf der Kopfstütze, Taschenlampe, Regenschirm und so weiter und so fort. Im Prinzip ist der Fabia für jede Situation gerüstet und hält immer eine Lösung parat – ein echter Oberchecker eben.
In der Monte Carlo-Version macht er mit bunten Felgen und zweifarbiger Außenhaut auch optisch deutlich mehr her und outet sich als Spaßvogel mit Hang zur Vernunft. Für Autosuchende mit bescheidenem Budget und hohen praktischen Ansprüchen bleibt der Tscheche somit die ideale Lösung und lockt unter anderem mit einem Einstiegspreis von 12.380 Euro, der beim 60 PS-Benziner sicher noch ein paar Sprossen tiefer liegen wird. So geht der Skoda Fabia gut gerüstet dem Modellwechsel entgegen und bleibt weiter auf der Höhe der Zeit.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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