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Audi A1: Premium mit Pepp

Premium mit Pepp

Der neue Audi A1

Er kam, sah und siegte: Denn seit Audi im Jahr 2010 den A1 lanciert hat, haben die Bayern immerhin 830.000 Autos verkauft, von denen zwei Drittel an Neukunden gegangen sind. In der letzten Zeit ist es allerdings ein bisschen still geworden um den Benjamin aus Bayern und die Lorbeeren gingen an den BMW-Ableger Mini oder die Konkurrenz aus dem Ausland. Um so vorlauter meldet sich der Audi für Anfänger deshalb jetzt zurück. Denn wenn im Juli der Vorverkauf und im Herbst die Auslieferung der zweiten Generation beginnt, soll aus dem Premium-Ableger des Polo mit Pepp und Power ein Herzensbrecher und Pulsbeschleuniger werden.

Von Thomas Geiger
Dafür haben die Designer den Kleinwagen zum Bodybuilding geschickt. Der zunächst nur als fünftüriger Sportback lieferbare A1 ist deshalb nicht nur in allen wichtigen Dimensionen größer geworden, legt in der Breite um vier, in der Länge um sechs und im Radstand um neun Zentimeter zu. Sondern er sieht vor allem kräftiger und knackiger aus. Nicht umsonst sind die Hüften jetzt stärker betont, das farblich abgesetzte Dach schwebt förmlich über einer C-Säule, die an eine Haifischflosse erinnert, die Motorhaube ist stark konturiert und über dem Kühlergrill gibt es drei markante Lufteinlässe, die an den Ur-Quattro erinnern sollen.
Aber das Wachstum dient nicht nur den sportlichen Auftritt. „Sondern der A1 ist buchstäblich erwachsen geworden und im Alltag angekommen“, sagt Produktmanagerin Simone Rieger und verspricht bei 4,03 Meter Länge mehr Platz auf allen Plätzen sowie einen Kofferraum, der seinem Namen jetzt alle Ehre macht. Schon in der normalen Konfiguration legt er um 65 Liter zu und misst nun 335 Liter, und mit umgeklappter Rückbank gehen 1.090 Liter hinter die große Klappe.
Dazu gibt es ein Ambiente, das betont jugendlich und frisch wirken will. Dafür greift Audi tief in den Farbtopf und ins Technik-Regal. Denn zum ersten Mal in dieser Klasse ist jetzt das digitale Kombiinstrument Serie. Daneben montieren die Bayern einen großen Touchscreen mit 3D-Navigation und Online-Anbindung sowie drum herum nur noch wenige Schalter – so macht sich der A1 fit für die Generation Smartphone.
Auch unter der Haube weht der Geist einer neuen Zeit – und bläst dem Diesel das Licht aus. Fürs erste jedenfalls wird es den A1 nur noch mit Benzinern geben, sagt Produktmanagerin Rieger. Ihr Rollout-Plan sieht einen 1,0 Liter großen Dreizylinder mit 95 oder 116 PS, einen 1,5-Liter mit 150 und für die Spaßfraktion einen 2,0-Liter mit 200 PS vor. Spätestens da macht auch das adaptive Fahrwerk einen Sinn und man ist gespannt, wie weit Audi sein Drive Select-System spreizt.
Größer und geräumiger, schnittiger und sportlicher, besser ausgestattet, mit Assistenzsystemen wie der automatischen Notbremse oder einer elektronischen Abstandsregelung und mit moderneren Motoren – so macht der A1 mit der zweiten Generation einen großen Sprung. Dummerweise dürfte das wohl auch für die Preise gelten. Die sind zwar bislang noch nicht genau beziffert. Doch den aktuellen Grundtarif von weniger als 21.000 Euro für den Sportback kann man in Zukunft wohl vergessen.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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