Mit der Alpine A110 brachte Renault 2017 einen neuen Player ins Spiel der kleinen Sportwagen. Letztes Jahr folgte dann die erstarkte A110S. Mit 292 PS ist sie fast so kräftig wie der Porsche Cayman.
Text: Maximilian Barcelli / Beitragsbild: Auto Bild Sportcars via YouTube
Vier Zylinder, die zwischen Fahrgastzelle und Hinterachse ihrer Arbeit nachgehen: Die Konzepte von Alpine A110 und Porsche Cayman sind zwar ähnlich, doch während die Deutschen mehr auf Power setzen – immerhin gibt’s den 718er mit bis zu 420 PS – geht Alpine einen anderen Weg – und zwar den des Leichtbaus. Mit etwas über 1,1 Tonen wiegt der französische Sportwagen gute 200 Kilogramm weniger als der Porsche Cayman.
Doch schafft es die Alpine A110S ihren Gewichtsvorteil in der Praxis, also auf der Rennstrecke, umzusetzen? Dieser Frage gingen die Kollegen von Auto Bild Sportcars nach und baten die beiden Mittelmotorsportler auf den Lausitzring – samt Special Guest aus Fernost. Mit seinem Reihensechser, der klassisch vor dem Fahrer die 340 PS erwirtschaftet, tänzelt der Toyota Supra nicht nur mit seinem Heck, sondern auch technisch aus der Reihe. Warum er sich dennoch bestens für diesen Vergleich eignet: Mit 71.900 Euro Einstiegspreis ist er exakt so teuer wie die Alpine A110S. Und mit etwas über 67.000 Euro ist der Porsche Cayman übrigens der günstigste. Zumindest so lange, bis man die Ausstattungslisten durchgeht …
Zurück zum Track-Test – den der Porsche Cayman mit einer Zeit von 1:37,13 Minuten für sich entscheiden konnte. Auf Platz 2 landet der Supra mit 17 Hundertstel Rückstand. Die Alpine muss sich also geschlagen geben, wenngleich sie mit einer Zeit von 1:37,89 Minuten alles andere als abgeschlagen zurück liegt. So ähnlich die Rundenzeiten sind, so verschieden das Fahrverhalten: Während sich der Porsche eindeutig als Skalpell im Trio herauskristallisiert, muss der Testfahrer in der Alpine schon sehr viel mehr am Lenkrad arbeiten (was positiv zu verstehen ist, weil: spaßig). Und der Toyota? Der geht hauptsächlich: quer.