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Ford Kuga Face- & Techniklift

Ford Kuga Face- & Techniklift

Ich brauch Kaffee!

Frisch aufgebügelt ist der Ford Kuga, samt weiter entwickelter Sprachführung. Zum Einstand trabt er in Süd-Nord-Richtung über den europäischen Kontinent. Wir fuhren von Zagreb über Graz nach Wien mit.

Text: Beatrix Keckeis-Hiller
Fotos: Ford

Zum Sports Utility Vehicle drängt, am SUV hängt derzeit offenbar – fast – alles. Die Phantasie der Autobauer scheint unerschöpflich: Neue Modelle drängen auf den Markt. Bestehende mutieren vom Van zum Crossover. Bewährte werden gehegt und gepflegt. Ford zum Beispiel verpasst dem Kuga ein Face- & Techniklift. Der ist zwar noch gar nicht so alt, die zweite Generation ist erst knapp drei Jahre jung. Und doch – ein Zeichen, dass die Zeit scheinbar immer schneller vergeht – wurde er fürs Modelljahr 2017 schon wieder aufgefrischt.

Die Überarbeitung ist zwar basistechnisch – Fahrwerk, Lenkung, Bremsen – nicht tiefschürfend, zeigt sich aber optisch deutlich. Statt des bisherigen schmalen Kühlergrill-Schlitzes reißt der Kuga jetzt das Maul weit auf. Das ist garniert von neu gezeichneten Frontleuchten samt LED-Lichtkontur und einer schärfer konturierten Motorhaube. Die gar nicht so kleine Design-Ursache hat optisch eine große Wirkung: der Zwetschken-SUV wirkt damit erwachsener, fast schon aggressiv. Und stämmiger.
Innen ist der Unterschied zum noch aktuellen Modell augenfälliger: Es sind der Knopferl und Schalter deutlich weniger. Das Lenkrad ist neu. Die Materialien an den Sitzen sind feiner (der Rest des Interieurs ist der bereits bekannte Mix an Kunststoffen). Das Infotainment-Display ist – mit jetzt acht Zoll – größer. Der Handbremshebel ist weg. Auch der Kuga hat nun einen elektronischen Park-Anker, der frei gewordene Platz wird für einen neuen Ablagen-Schlitz genützt.
Nicht abgelegt hat der Kuga seine Gesprächigkeit. Im Gegenteil. Das bereits gut eingespielte Infotainment-System Sync ist auf Evolutions-Stufe drei upgedatet. Intensiv gefeilt wurde dabei an der Sprachsteuerung. Und tatsächlich kann man sich recht easy verständlich machen – wenn man nicht gerade in breitesten Dialekt verfällt. Die Botschaft, ein Lokal zu suchen und den Weg dahin zu zeigen kommt an, wenn man verkündet: „Ich brauch Kaffee!“ Die Feinheiten zwischen zackigem „Kafffffe“ und akzenuiertem „Caffè“ kann es allerdings – noch – nicht unterscheiden. Man kann aber auch nach wie vor auf dem Display herumtipseln. Und wischen.
Außer optischer und technischer Feinarbeit ließ Ford dem Kuga ein zusätzliches Antriebsoffert zukommen. Es ist ein Einstiegsdiesel, mit 1,5 Liter Hubraum und 120 PS Leistung, ausschließlich in Kombination mit Frontantrieb zu haben. Er ersetzt den bisherigen Zweiliter mit 120 PS. Die Versionen mit 150 und 180 PS bleiben im Programm. Die souveränste Vortriebsoption ist der stärkere Ölbrenner in Kombination mit sechsstufigem Doppelkupplungsgetriebe. Auf seiten der Benziner-Fraktion steht wie gehabt ein 1,5-Liter-Benziner mit 120, 150 und 182 PS. Letzterer zeugt nur auf langen Steigungen von seinem reduzierten Hubraum-Maß.
Den Einstieg der Neuinterpretation des Kuga hat Ford breit oder vielmehr lange angelegt. Unter dem Hashtag #KUGAdventure reist ein Tross in fünf Wochen von Athen bis zum Nordkap. Wir sind auf den Etappen Zagreb – Graz, Graz – Wien mitgefahren. Das war zwar, aus österreichischer Sicht, eines der kleineren möglichen Abenteuer. Den Kollegen aus anderen Teilen Europas hat jedoch der kurze Trip durch Kroatien, Slowenien und die Südsteiermark sowie das Burgenland gut gefallen.

Der Ab-Preis des Ford Kuga im Modelljahr 2017: 26.400 Euro.

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