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Vienna Auto Show 2018: Messerundgang

Messerundgang

Vienna Auto Show 2018

Die Vienna Auto Show 2018 startete gestern mit dem Pressetag und wir waren natürlich unter jenen rastlosen Motorjournalisten, die stundenlang durch die Messe Wien rauschten. Und auch wenn Wien nicht gerade die größte aller Motorshows bietet, so stehen im zweiten Bezirk doch eine Unmenge an Fahrzeugen herum. Im Folgenden bieten wir euch einen Überblick über die spannendsten Exponate.

Text: Jakob Stantejsky
Zwischen neun und neunzehn Euro müsst ihr löhnen, wenn ihr in den kommenden Tagen die Vienna Auto Show heimsuchen wollt. Bis Sonntag bekommt ihr dafür zahllose Autos aus allen Bereichen zu sehen. Fangen wir doch einfach mal mit der Kategorie der Träumer an: Bugatti hat einen pechschwarzen Chiron nach Wien gebracht, den man als Autofan einfach mal in Natura gesehen haben muss. Die Konzernschwestern Lamborghini und Bentley lassen sich auch nicht lumpen und haben den Huracán Performante und den Aventador Roadster, beziehungsweise den brandneuen Continental GT, im Köcher.

Sportlich weiter geht es bei Renault, denn die Franzosen stellen nicht nur den optisch wirklich gelungenen neuen Mégane R.S. aus, sondern auch eine Alpine 110 First Edition ist dabei. Die ist wahrlich ein Meisterwerk geworden und zieht dementsprechend auch die meisten Schaulustigen an – den ganzen Tag über. BMW wäre nicht BMW, wenn die Bayern nicht auch groß auftrumpfen würden: M2, M4 CS, M5, i8 Roadster – sie alle sind mit dabei! Jaguar präsentiert sogar den auf 300 Exemplare limitierten XE SV Project 8, der ja den Nürburgringrekord für die schnellste Limousine hält. Des weiteren findet man noch den Alfa Romeo 4C, Toyota Yaris GRMN, Seat Leon Cupra R, Audi R8 Spyder, Ford Mustang, Mercedes-AMG GT R und so weiter und so weiter.  Im Toyota GT86 kann man außerdem eine virtuelle Runde drehen, während man hydraulisch ordentlich gebeutelt wird.
Doch kommen wir runter vom ganz großen PS-Trip und schauen uns an, was für den Durchschnittskunden dabei ist. Die einfachste Antwort lautet schlicht und einfach: Quasi alles. Denn jeder große Hersteller, egal ob aus Amerika, Europa oder Asien, hat jedes halbwegs neue Auto mit im Gepäck. Eine Weltpremiere gibt es mit dem Citroen C4 Cactus übrigens auch. Sonst ist möglicherweise auch der neue Nissan Leaf von gesteigertem Interesse für all jene, die sich in Richtung Elektroauto umschauen. Kia präsentiert natürlich auch sein neues Liebkind, den Stinger, der ja der deutschen Limousinenkonkurrenz das Leben schwermachen will.

Je nachdem, was man sucht, kann diese Liste wirklich ins beinahe Endlose fortgesetzt werden, doch das will ich uns allen nicht antun. Interessant ist auf jeden Fall der neue Lada Vesta, der als Limousine schon in Österreich erhältlich ist und ab Frühjahr auch als Sportswagon und SW Cross zur Verfügung steht. Mit einem Preis von rund 13.000 Euro bietet er zumindest einen unschlagbaren Preis und er fällt optisch auch nicht ab im Vergleich mit der Konkurrenz. Fürs ganz kleine Budget also durchaus eine Alternative, die ihr euch auf der Vienna Auto Show mal zu Gemüte führen könnt.
Machen wir noch einen Sprung, diesmal vom Sparefroh zum Luxusschiff. Denn Rolls-Royce stellt sowohl den neuen Phantom als auch den Ghost aus, ist aber in der Prunkecke nicht allein. Denn weder Land Rover, noch Porsche, noch Mercedes oder Audi lassen sich lumpen und bringen all ihre Flaggschiffe mit nach Wien. Besonders der Mercedes-Maybach G 650 Landaulet sticht heraus und dreht in Punkto Protz allen anderen eine lange Nase.

Wie ihr sehen könnt: Auf der Vienna Auto Show 2018 ist alles vertreten, von klein bis groß, von billig bis scheißteuer, von praktisch bis abgehoben. Aber die Mischung macht’s sowieso, daher ist es auch genau so richtig. Und auch wenn die ganz großen Neuheiten oder Enthüllungen fehlen – ein Besuch zahlt sich aus, egal ob man jetzt nur zum Spaß vorbeischaut oder tatsächlich auf der Suche nach dem nächsten fahrbaren Untersatz ist. In diesem Sinne: Viel Spaß!

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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