Die BMW M GmbH schärft auch weiterhin keine Kombis. Für die, die sich mit weniger Radikalität Zufrieden geben, bietet der neue M340i Touring den wohl besten Kompromiss.
Text: Maximilian Barcelli
Limousinen, Coupés, Cabrios und SUVs – die M GmbH lässt kaum eine Karosserievariante aus. Nur Kombis stehen bei den Münchnern, anders als bei AMG und Audi Sport, nicht besonders hoch im Kurs. Jetzt kann man entweder einen 3er-Diesel kaufen, den Selbstzünder mit dem M3-Reihensechser austauschen und das Auto mit sämtlichen optischen M-Insignien versehren, wie dieser Typ das getan hat. Oder man ordert einfach einen M340i Touring (weniger aufwendig, weniger cool).
Die Top-Motorisierung des 3ers, abgesehen von den reinrassigen M-Boliden natürlich, ist ab November auch im Touring zu haben. Wie in der Limousine treibt den Kombi ein zwangsbeatmeter Reihensechszylinder an, der satte 374 PS an alle vier abdrückt. Damit ist der M340i Touring stärker als der legendäre M3 E46. In nur 4,5 Sekunden absolviert der Kombi den Paradesprint.
Wem das noch zu wenig ist, der sollte einen Blick nach Affalterbach und Ingolstadt werfen. AMG offeriert das C-Klasse T-Modell mit Sechszylinder oder sogar fettem V8, der V6 des RS4 Avant erarbeitet 450 PS. Während vor allem bei Audi der Sportkombi Tradition hat, kam noch nie ein BMW 3er in den Genuss einer M-Behandlung. Lediglich beim M5 legte der Touring einige Intermezzi ein. Ist aber auch schon wieder her, der legendäre E61 mit dem sagenhaft hochdrehenden V10-Sauger … Achso, Kostenpunkt für den BMW M340i Touring? Knapp unter 70 Riesen.