Der Lamborghini Diablo feiert dieses Jahr seinen 30. Geburtstag und gilt somit offiziell als Oldtimer. Wir haben fünf Fakten zum teuflischen Supersportler herausgesucht, die Sie (vielleicht) noch nichNeht kennen!
Der Name
Keine nüchternen Zahlen, sondern starke Kampfstiere stehen bei der Namensgebung eines Lamborghini-Modells in der Regel Pate. So auch beim Diablo, wenngleich dessen Name wohl zuerst einmal an das personifizierte Böse denken lässt. Der Stier lieferte sich 1869 einen (irgendwo) legendären Kampf mit dem (irgendwo) bekannten Matador Jose de Lara.
Das Design
Zwar war der Lamborghini Diablo das letzte Fahrzeug der Marke, das nicht unter der Konzernmutter Audi entstand, ganz frei waren die Italiener bei der Gestaltung des Supersportlers aber nicht: Seit 1987 besaß Chrysler die Marke. Weil den Amerikanern das eigentliche Design von Marcello Gandini, der ikonische Autos wie den Lamborghini Countach, De Tomaso Pantera oder Lancia Stratos gezeichnet hat, zu radikal war, wurde der Diablo (natürlich nur rein optisch) entschärft. Sein ursprünglicher Entwurf ist, so sagt man, trotzdem Wirklichkeit geworden – und zwar in Form des Kleinserien-Supersportwagens Cizeta V16T.
Die Leistung
Zwölf Zylinder, 485 bis knapp unter 600 PS und ein Spitzentempo von 325 km/h – seinerzeit war der Lamborghini Diablo das schnellste Serienfahrzeug der Welt. Lange konnte der Supersportler diesen Titel allerdings nicht halten, die 1990er-Jahre waren für Temporekord-Jäger ob der großen Konkurrenz keine einfache Zeit. Bugatti EB110, Jaguar XJ220, McLaren F1 – alles keine Warmduscher.
Die Turbulenzen
Als Lamborghini 1985 mit der Entwicklung des Diablos begann, waren die Brüder Patrick und Jean Claude Mimran Besitzer der Marke. Als der Diablo 1990 präsentiert wurde, gehörte Lamborghini dem US-Hersteller Chrysler. Nach vier Jahren Diablo-Bauzeit übernahm 1994 der indonesische MegaTech-Konzern die Sportwagen-Marke. Und seinen Lebensabend verbrachte der Diablo, er wurde bis 2001 gebaut, schließlich mit Audi als Konzernmutter. In die Ära des Lamborghini Diablo fallen also ganze vier verschiedene Besitzer!
Der Erfolg
Nichtsdestotrotz war der Lamborghini Diablo ein Erfolg – zumindest rein an den Verkaufszahlen gemessen. 2.903 Stück wurden laut offiziellen Angaben in der über zehn Jahre langen Bauzeit produziert – so viel wie noch von keinem anderen Lamborghini zuvor. Unter der Regie von Audi ist die italienische Marke inzwischen aber zu sowas wie einem Massenhersteller geworden: Mit dem 14.022sten Modell löste der Lamborghini Huracán 2019 seinen Vorgänger, den Gallardo, als meist produzierter Lamborghini ab – und das nach nur fünf Jahren Bauzeit. Und mit dem 2018 eingeführten Urus kommen die Absatzzahlen erst so richtig in Fahrt.