Kia Novo

Fiese Fließheck-Studie

In letzter Zeit mehren sich die außergewöhnlichen Studien aus dem Hause Kia. Auf der Seoul Motor Show (2. bis 12. April 2015) zeigen die Koreaner ein neues, durch Coupés inspiriertes Konzept.

Von Karl Jereb
Man erinnere sich an den großartigen Kia GT4 Stinger. Ein Konzept, welches international Aufsehen erregte, nicht zuletzt durch das Design im Hot-Wheels-Look. Oder ein neueres Modell, das Kia Sportspace Concept, ein Kombi, der an Luzifers Mehrzweckwagen erinnert. Auf der Seoul Motor Show zeigen die Koreaner nun eine weitere außergewöhnliche Studie, den Kia Novo.

Novatus

Der Name der Studie ist vom lateinischen Wort „novatus“ abgeleitet und bedeutet so viel wie: „erneuert“ oder „aufgefrischt“. Die Entwickler nahmen sich dies offensichtlich zu Herzen, denn die gänzlich neue Designlinie wirkt tatsächlich erfrischend. Markant, aggressiv und doch minimalistisch bringt der Novo frischen Wind in die Modellpallette der Koreaner. Ein wenig sonderbar mag hingegen die Beschreibung des Zielpublikums erscheinen, welches sich aus modernen Städtern mit anstrengenden Jobs und prallvollen Tagen zusammensetzt. Um diesem stressigen, nervenaufreibenden Leben zu entkommen, bietet der Kia Novo ein beruhigendes, aufgeräumtes Interieur, in dem sich der Fahrer entspannen und regenerieren kann. Sonderbar, nicht?

Tigernase neu!

Das Kia-Designzentrum in Namyang in Korea versuchte Elemente klassischer Fahrzeuge, mit besonderem Blick auf Coupés, ins 21.Jahrhundert zu übertragen. Dabei wurde unter anderem der Kia-Kühlergrill, welcher unter dem Namen „Tigernase“ bekannt ist, breiter gestaltet und tiefer eingelassen. Die schmalen Laser-Scheinwerfer runden das markante „Gesicht“ geschickt ab und sorgen für gekonnt für den bösen Blick. Im Inneren des Novos herrscht Minimalismus. Das breite Armaturenbrett, dessen klare Linien durch Leder-Applikationen, Ziernähte und Aluminium-Elemente ergänzt werden, ist angewinkelt und zur Fahrerseite ausgerichtet. In der Instrumenteneinheit werden die relevanten Informationen durch Hologramm-Displays dreidimensional dargestellt und diverse Infos und Gimmicks können mittels Touchpad „blind“ bedient werden. Man sieht also, dass sich Kia beim Novo viel Mühe gegeben hat, dem Publikum mit Neuheiten und erfrischender Optik zu gefallen. Bleibt nur zu hoffen, dass es das Konzept diesmal tatsächlich in die Serienproduktion schafft.