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Porsche Macan: Mehr Power zur Halbzeit

Mehr Power zur Halbzeit

Das Porsche Macan Facelift

Der Porsche Macan war der erste Sportler unter den Kompakt-SUV. Doch mit den M-Performance-Varianten des BMW X4 und Mercedes-AMG GLC ist ihm die Konkurrenz kräftig auf die Pelle gerückt. Um die Pole Position zu verteidigen, schickt Porsche seinen Bestseller deshalb jetzt nach vier Jahren und über 300.000 Exemplaren ins Trainingslager.

Von Thomas Geiger
Und wenn er von dort im Herbst zurückkommt, lässt er gewaltig die Muskeln spielen. Denn neben den Designretuschen mit neuen Schürzen und Spoilern und natürlich den durchgehenden Rückleuchten im Family-Style, einem aktualisierten Infotainment mit größerem Touchscreen und überfälligen USB-Anschlüssen sowie serienmäßigen LED-Schweinwerfern sind es vor allem zwei neue Motoren, auf die Baureihenleiter Michael Becker Stolz ist: Der Macan S fährt dann mit einem drei Liter großem V6-Motor, dem ein Turbo 354 PS entlockt und im Macan Turbo kommt der neue 2,9-Liter mit doppeltem Lader zum Einsatz. Das reicht für 440 PS und sichert dem Macan zumindest in der Sechszylinder-Wertung wieder den ersten Startplatz.
Fürs Image mögen die starken Motoren zwar wichtig sein. Doch mehr als die Hälfte aller Macan werden derzeit mit dem Vierzylinder des Basis-Modells verkauft. Erst recht, seit Porsche den Diesel aus dem Programm genommen hat. An diesem Motor wird sich allerdings nur wenig ändern, räumt Baureihen-Chef Becker ein. Zumindest nicht bei der Leistung. Dass ihm der Vierzylinder trotzdem am meisten Mühe gemacht hat, liegt am Einsatz des Benzin-Partikelfilters, der damit in der Porsche-Familie seinen Einstand gibt.
Zwar sieht sich Becker mit den drei Benzinern schon ganz gut aufgestellt, doch hat er auch auf die leidige D-Frage eine Antwort: „Ja, wir werden auch den überarbeiteten Macan wieder mit Diesel anbieten“, sagt der Ingenieur. Nur wann, lässt er offen. Und auch welcher Motor das sein wird, ist offiziell noch nicht entschieden. Doch läuft wohl alles auf den drei Liter großen V6 aus der ersten Halbzeit hinaus, der wie die anderen Sechszylinder ein Update für weniger Verbrauch und Upgrade für mehr Leistung bekommen dürfte.
Zwischenzeitlich war auch von einem Hybriden die Rede, doch den hat Becker auf der alten, mit Audi geteilten Plattform, nicht so integriert bekommen, dass bei Package und Performance keine Abstriche hätten gemacht werden müssen. „Und nachdem wir bei Panamera und Cayenne gezeigt haben, wie man einen effizienten und leistungsstarken Hybriden baut, wollten wir beim Macan auch keine Kompromisse machen.“ Deshalb wird der kleine Geländewagen frühestens in der nächsten Generation an den Stecker gehen. Dann allerdings vielleicht gleich ganz als Elektro-Auto.
Bis dahin pflegt Porsche weiter die Lust am Rasen und unterstreicht die sportliche Komponente das Macan. Den besten Beweis dafür legen die Schwaben dem Fahrer buchstäblich direkt in die Hände: Als neue Option gibt es für den Geländewagen jetzt auch das GT-Lenkrad aus dem 911.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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