DriveFeature

Motorblock im Nissan Winterfahrtraining

Wintersport macht Spaß, und mit ausreichend Pferdestärken ist er auch weniger anstrengend!
Österreicher und Schweizer haben den Spaß im Schnee bekanntlich mit der Muttermilch aufgesogen – traditionell allerdings nur vermittels zweier Brettln. Wenn also eine alpenrepublikanische Gesandtschaft mitten im Jänner ins schweizerische Engadin reist, liegt der Wintersport als Begründung nahe.




In diesem Fall war es allerdings ein wenig anders gemeint. Nissan lud ins graubündnerische Samedan bei St. Moritz. Fahrtechnische Ertüchtigung bei vernachlässigenswerter Traktion stand auf dem Plan.

Aber wer in die Schweiz reist, nimmt viel mehr Wissenswertes mit als nur, dass die Nissan-Allradpalette mittlerweile die beachtliche Anzahl von fünf Modellen umfasst (Juke, Qashqai, X-Trail, Navara und GT-R). Oder was passiert, wenn man auf einer Schneefahrbahn mit deaktiviertem ESP dem entgegenkommenden Geißenpeter samt -herde auszuweichen versucht.
Zum Beispiel, dass die Anmeldung eines Autos in der Schweiz „Immatrikulation“ genannt wird. Und dass die Eidgenossen gern ein Getränk mit Milchzucker zu sich nehmen, das Rivella heißt.

Sie sehen, ein Winterfahrtraining macht nicht nur Spaß, sondern man lernt Nützliches. Auch fahrtechnischer Natur. Denn trotz Klimawandels herrschen immer noch ein paar Tage im Jahr extreme Bedingungen in den Alpenländern. Und die Erfahrung, mit abgeschaltetem ESP zu fahren, sollten Otto-Normalfahrer wenigstens beim ersten Mal unter abgesicherten Bedingungen machen. Dass Allradantrieb zwar beim Beschleunigen und Kurvenfahren für mehr Traktion sorgt, aber nicht beim Bremsen, dürfte für manchen auch so ein Aha-Effekt sein. Also eine gute Sache, so ein Training.

Achtung Schneekettenobligatorium*!

Bombensicher unterwegs ist man bei winterlichen Fahrverhältnissen in einem Raupenfahrzeug wie dem Juke Nismo RSnow. Mit seinem lenkbaren Kettenantrieb schafft man nicht nur locker die verschneite Garagenauffahrt, sondern auch eine 50 Zentimeter tief verschneite Schipiste – und das bis zu 85 km/h schnell.

Allerdings reagiert der RSnow recht empfindlich auf Unebenheiten (also eher nix für die Buckelpiste), und der Wendekreis ist auch nicht berauschend. Trotzdem: Spaß! Leider denkt Nissan nicht daran, den RSnow oder ein entsprechendes Tuning-Kit für seinen spaßigen Crossover Juke ins Programm zu nehmen und schließt eine Serienfertigung aus. Wer sich schlau machen möchte, wie er sein Auto umrüsten könnte, wird hier fündig.

*schweizerdeutsch: Kettenpflicht
Text/Video: Bernhard Katzinger

Foto: Nissan/Daniel Martinek

Bernhard Katzinger

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

Weitere Beiträge

Auch interessant
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"