Hot

Tag der 1000 PS: Supercar-Parade in Wien

Supercars auf der Wiener Ringstraße

Tag der 1000 PS 2015

Dass sowas im von grünen Stadträten verkehrstechnisch schaumgebremsten Wien noch möglich ist: die schon traditionelle „Nacht der 1000 PS“ (eine Abendveranstaltung für Sportwagenfreunde in exklusivem Rahmen) wurde dieses Jahr erstmals um einen Autocorso unter Tags erweitert. Eine schöne Sache für den geneigten Petrolhead, mit (hoffentlich) Traditionspotential.

von Philipp Stalzer

Die Route, auf denen der Tross aus automobilen Träumen vom Wiener Hafen über den Handelskai, die Praterstraße und die Wiener Ringstraße zum Palais Liechtenstein geführt wurde, war vor allem eines: gesäumt von filmenden, fotografierenden und freundlich dreinschauenden Zuschauern am Straßenrand. Sagt bloß, das Thema Auto ist trotz aller Widrigkeiten und katastrophal herunterziehender Lobby auf Regierungsebene immer noch voller Emotion und Faszination? Die rund 200 modernen und klassischen Sportwagen absolvierten ihre Runde durch die Stadt, die Begeisterung bei Teilnehmern und Zuschauern war groß und Motorblock mittendrin statt nur dabei: im kleinsten Supercar der Welt, dem Abarth 695 Biposto. Damit konnten wir uns gut an den vorherrschenden Trend zum sportlichen, italienischen Blech assimilieren. Vor allem die Alfa-Community war stark, wie auch Lamborghini und Ferrari hoch im Kurs standen. Mercedes mit den AMG Modellen und einem 300 SL Flügeltürer oder aktuelle Bentley-Modelle waren in stolzen Stückzahlen vorhanden, wie auch Porsches in jeglicher Geschmacksrichtung. Wert des Sportwagentross: sehr viele Euro. Clubs wie der „International Sports Car Club“, die lockere Sportwagenausfahrten ohne Zwang und Kosten organiseren, nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit ihrer „Klientel“.

Tag der 1000 PS ein voller Erfolg

Für eine Erstlingsveranstaltung war die Organisation, so viele Autos wie an einer Perlenkette aufgefädelt durch die halbe Stadt zu lotsen, erstaunlich gut. Die mit der Absperrung der Route vertraute Polizei agierte freundlich und sehr professionell, die Fahrer der Autos gesittet – auch wenn hie und da ein kraftvoller Zwischensprint mit einem Sportler Ehrensache ist. Der feierliche Rahmen am Ziel, manche Fahrzeuge durften sogar im Garten des Palais Liechtenstein parkieren, war für viele Zuschauer ein Grund, die Autos auch noch „statisch“ bewundern zu kommen. Fazit: es war uns eine Ehre, dabei sein zu dürfen. Eine wirklich feine PS-Sause, die nächstes Jahr hoffentlich wieder stattfindet.

Weitere Beiträge

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"