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Skoda Karoq Sportline: Stadt-Karoq

Skoda Karoq Sportline

Stadt-Karoq

Vor rund einem Jahr präsentierte Skoda den Karoq als Offroad-orientierte Scout-Version. Das Gegenteil innerhalb der Modellpalette: Der frontgetriebene Sportline.

Text: Maximilian Barcelli

Natürlich degradiert so ein Frontantrieb – Bodenfreiheit hin, Böschungswinkel her – einen angeblichen Geländegänger und Abenteurer zum soften SUV. Das macht aber nix. Weil die meisten Kunden solcher Fahrzeuge sowieso im urbanen Gebiet vor sich hin trudeln. Und falls es doch regelmäßig in den Winterurlaub geht, kann so ein Karoq ja wie bereits erwähnt auch mit 4×4 geordert werden. Nicht nur als Scout.
An Schnee ist momentan aber eh nicht zu denken, eine Hitzewelle jagt die andere. Besonders gefordert sind jetzt die Klimaanlagen in den Autos – speziell die im Karoq Sportline hat viel zu ackern. Der Grund: Das riesige Panoramadach. Es gehört zu den wenigen Ausstattungen, die beim Sportline fehlen und auch ein bisserl mehr Budget verschlingen.
Ansonsten ist die Serienmitgift beim Sportline gewaltig – besonders im Vergleich zur Basis-Ausstattung: LED-Scheinwerfer mit automatischem Fernlicht, Parksensoren, Regensensoren, schlüsselloser Zugang und Startknopf, Virtual Cockpit, doppelte Türdichtung, automatischer Abstands-Tempomat, DAB-Empfang, LED-Innenraumbeleuchtung – um nur wenige zu nennen.
Klar, die üppige Sportline-Ausstattung schlägt sich grundsätzlich schon aufs Budget. Dass man auch mit einigen Extras nur geringfügig die 40.000 Euro-Marke knackt, ist trotzdem beeindruckend und lässt ob der Hochwertigkeit und Modernität des Skodas Konkurrenten aus dem eigenen Haus wie VW Tiguan oder selbst Audi Q3 (beide allerdings größer) ziemlich alt aussehen. Vor allem, weil das manuelle 6-Gang-Getriebe an einem wirklich feinen Motor gekoppelt ist.
Der zwei Liter große Vierzylinder-Diesel erarbeitet 150 PS und lässt keine Wünsche offen. Das betrifft einerseits den Verbrauch, der offiziell bei 4,7 Litern liegt und inoffiziell nur mit einem Möchtegern-Vettel-Fahrstil an die sechs Liter Marke kratzt, anderseits den fabelhaften Durchzug. Natürlich ist ein angemessener Motor nur ein Teil des Gesamtkunstwerks, dass sich „Fahrverhalten Karoq“ nennt. Doch auch in den anderen Disziplinen brilliert der Tscheche. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt, die Lenkung angenehm leichtgängig, ohne jedoch lose zu wirken.

Alles in allem ist der Skoda Karoq ein feiner Familienkumpel mit einem tollen Preis-Leistungsverhältnis. Klar, als Sportline und mit einigen optionalen Extras geht der Konkurrent von Ford Kuga und Nissan Qashqai schon schwerer ins Budget, aber eben nie unverhältnismäßig.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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