News

Cupra: Vom Tuner zum Tesla-Jäger

Cupra holt ein Stück Silicon Valley nach Terramar. Und präsentiert im Vorort von Barcelona – je nach Zählweise – zwei bis sieben Modelle, darunter den Cupra Urban Rebel.

Cupra-Präsentation im Silicon Valley-Style

Lederjacke, Jeans, Sneaker. Wayne Griffiths sieht nicht wie ein typischer Manager einer Automarke aus, schon gar keiner Marke mit deutschem Background. Griffiths leitet aber auch keine gewöhnliche Automarke, sondern Cupra. Und Cupra ist unkonventionell. Zumindest wenn man der Kernaussage des Events Glauben schenkt, zu dem motorblock.at mit vielen anderen Journalisten und noch mehr Influencern nach Terramar eingeladen wurde. Und auf dem Wayne Griffiths die Vision der Marke und die Strategie für die Zukunft zusammen mit einem Haufen Autos präsentierte. In Lederjacke, Jeans und Sneaker. Und begleitet von einer spektakulären Licht- und Technoshow.

Wayne Griffiths während der Präsentation der zweieinhalb neuen Fahrzeuge.

Zusammengefasst: Alles sehr Silicon Valley. Wohl nicht unbeabsichtigt. Tesla, Polestar, Lucid – das sind die Marken, die Cupra in Angriff nehmen will, wie Griffiths erzählt. Man will den „status quo challengen“. Gelingen soll das einerseits mit diesen drei Modellen: Cupra Leon, Leon Kombi, Born und Formentor. Bis 2025 sollen sie alle rundumerneuert werden. Diese Rundumerneuerung wird auch die neue Designsprache umsetzen. Die besticht mit neuen Scheinwerfern im Drei-Punkt-Design und einem durchgehenden Leuchtenband am Heck. Dort nun integriert: das Logo.

Ein Cupra Urban Rebel fährt vor einem beleuchteten Gebäude
Das Logo als Bestandteil des durchgehenden Leuchtenbands.

Neuvorstellung: Cupra Urban Rebel, Terramar und Tavascan

Vor allem aber sollen drei komplett neue Modelle die Marke fit für die Zukunft machen: der Cupra Tavascan, der Urban Rebel sowie der Terramar. Wobei einer dieser drei bereits bekannt war: Den Tavascan gibt es als Showcar schon seit 2019 und etwas anderes als ein Showcar haben wir auch in Terramar nicht gesehen. Halt dort noch ein Stück serienmäßiger. Marktstart: 2024.

Der nun präsentierte Tavascan sieht deutlich anders aus als das Konzeptcar aus 2019 (oben), technische Details gibt es aber weiterhin keine.

Die beiden großen Neuheiten, die in Spanien präsentiert wurden und mit denen man die Marke als progressiven Tesla-Konkurrenten positionieren möchte, sind also der Urban Rebel und der Terramar. Letzterer ist nach eben jener Gemeinde südlich von Barcelona benannt, in der die Vorstellung stattfand. Beim Terramar handelt es sich um ein rund 4,5 Meter langes SUV. Denn nichts challenged den Status quo mehr als ein Kompakt-SUV auf MQB-Basis, das in einem ungarischen Audi-Werk produziert wird.

Spaß bei Seite: Der Cupra Terramar macht einen dynamischen Eindruck, auch er greift die neue Designphilosophie mit den Drei-Punkt-Scheinwerfern auf. Spannend auch die Technik, respektive das Bisserl, was von ihr bekannt ist. So soll der Plug-in-Hybrid laut Cupra eine elektrische Reichweite von etwa 100 Kilometern bieten. Für ein kompaktes SUV schon beeindruckend. Vermutlich auch noch im Jahr 2024, dann kommt der Cupra Terramar nämlich auf den Markt.

Cupra Urban Rebel: der Hauptdarsteller des Events

Mehr technische Informationen gibt es vom Cupra Urban Rebel – und das, obwohl er als letztes der drei Fahrzeuge auf den Markt kommen wird, nämlich 2025. Der Urban Rebel ist, wie der Name schon suggeriert, ein kleines Auto. Konkret: 4,03 Meter lang. Und voll elektrisch ist er auch: Die Range Version soll bis zu 440 Kilometer Reichweite bieten. Zum Vergleich: der ähnlich lange Renault Zoe schafft aktuell bis zu 395 Kilometer laut WLTP. Abstriche bei der Performance soll es keine geben: Der schnellste Cupra Urban Rebel wird dank 226 PS in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten.

Innenraum des Cupra Urban Rebel
Der Cupra Urban Rebel soll sich wie ein Gokart fahren.

Solide Werte, aber wirklich spektakulär ist vor allem das Design. Die Farbe ist laut Cupra „undefinierbar“, wir würden sagen: grau mit Perleffekt. Vorne stechen der agressive Blick und und der sehr sportliche Splitter ins Auge. Übers Heck zieht sich ein durchgehendes Leuchtenband. In diesem ist – ganz neue Designphilosophie – das Logo integeriert. Auffällig: der riesige Heckdiffusor sowie der zweigeteilte Dachspoiler. Große Klappe, nichts dahinter? Laut Cupra keinesfalls, denn der Urban Rebel soll sich wie ein Gokart fahren. Bestätigen können wir das dann in drei Jahren.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

Weitere Beiträge

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"