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McLaren GT: Gran Turismo statt SUV



Gran Turismo statt SUV

Der neue McLaren GT

Nein, einen Geländewagen wollen sie noch immer nicht bauen, selbst wenn Porsche sich mit Cayenne und Macan eine goldene Nase verdient, Bentley beim Bentayga mit der Produktion nicht hinterher kommt und nun sogar Ferrari einen aufgebockten Luxusliner plant. Doch so ganz an den alltäglichen Anforderungen kommt auch McLaren nicht vorbei und erweitert die Palette deshalb zum Jahresende um einen GT: Für über 200.000 Euro gibt es dann ein fast schon praktisches Auto, das sogar Platz für Ski oder Golfbags bietet, stellen die Briten in Aussicht.

Text: Jakob Stantejsky
Dafür haben sie auf der bekannten Plattform ein völlig neues Konzept verwirklicht, das vor allem nach hinten keine Parallelen mehr zum bisherigen Portfolio hat. Denn statt wilden Geflügels gibt es dort nun eine große, durchgehend verglaste und auf Wunsch sogar elektrische Heckklappe, unter der trotz des Mittelmotors platz für 570 Liter Gepäck bleibt.
Seine Rolle als Alltagsauto spielt der Zweisitzer aber nicht nur mit diesem Package. Sondern auch alle anderen Kennzahlen sind auf Komfort und Nutzwert ausgelegt: So steht der Wagen sichtlich höher als die Spitzensportler und kommt deshalb besser über Bodenwellen und Bordsteinkanten, das adaptive Fahrwerk hat eine softere Grundabstimmung, auf den exklusiven GT-Sitzen ermüdet man auch nach Stunden nicht und zumindest bei niedrigen Geschwindigkeiten braucht man am Lenkrad lange nicht so viel Kraft.
Doch keine Sorge, auch wenn die Briten mit diesem Auto den Flirt mit dem Alltag wagen, ist der GT ein typischer McLaren durch und durch: Das beginnt bei der Karbonkarosserie, die gegenüber der Konkurrenz mindestens vier Zentner Gewichtsvorteil bietet, und gipfelt im vier Liter großen V8-Turbo, den man im Grunde auch aus den anderen Modellen kennt. Allerdings bekommt er nun neue Lader und steht deshalb mit 620 PS und 630 Nm in der Liste und erreicht ein Spitzentempo von 326 km/h. Und wer trotzdem noch an den Performance-Genen zweifelt, dem empfehlen die Briten einen Kickdown, der in wenigen Sekunden Klarheit bringen dürfte. In 3,2 Sekunden, um genau zu sein. Denn so lange braucht der GT von 0 auf 100.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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