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Porsche Taycan Basismodell: Kampf dem Preis!

Auch Besserverdiener müssen manchmal den Gürtel enger schnallen und es muss offenbar nicht für alle gleich die XXL-Packung sein. Das haben sie jetzt auch bei Porsche erkannt und schieben deshalb mehr als ein Jahr und gute 20.000 Zulassungen nach der Premiere die Basisversion des Taycan hinterher. Wenn der im März zu Preisen ab 83.520 Euro (D) in den Handel kommt, wird das Vergnügen mit dem ersten reinen Stromer aus Stuttgart mal eben runde 20.000 Euro billiger.

Statt bislang zwei Motoren gibt es dann nur noch einen, der wie bei den Verbrennern die Hinterachse antreibt. In Abhängigkeit von der gewählten Batterie leistet die E-Maschine dann 326 oder 380 PS und kommt im Overboost mit aktivierter Launch-Control kurzfristig auf 408 oder 476 PS. An der Performance ändert die PS-Angabe aber nichts: Beide Versionen beschleunigen in 5,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreichen maximal 230 km/h – immer noch mehr als genug für ein Elektroauto, aber weniger als ein Model S und natürlich die anderen Taycan-Versionen.

Wie seine stärkeren Geschwister gibt es auch das Basismodell mit unterschiedlichen Akku-Packs: Standard ist eine Batterie mit 79,2 KWh für 431 Kilometer Normreichweite, und optional die Performance-Batterie Plus mit 93,4 kWh für bis zu 484 Kilometer Reichweite. Dabei nutzt der Taycan einen neuen Onboard-Lader mit bis zu 22 kW und zieht den Strom aus der DC-Säule im besten Fall mit bis zu 270 kW. So schaffen beide Batterien den Hub von 5 auf 80 Prozent idealerweise in gut 22 Minuten und in gerade mal fünf Minuten fließt der Strom für 100 Kilometer. Und anders als bei der Konkurrenz muss man dabei weder mit Karten wedeln noch Apps zücken. Sondern sobald der Taycan eingestöpselt ist, tauscht er sich mit dem Netzbetreiber aus und organisiert Ladung und Bezahlung im Hintergrund. 

Natürlich rühmt sich auch der Taycan einer üppigen Ausstattung, hat immerhin Teilleder-Sitze, die natürlich elektrisch verstellt werden, und ein voll digitales Cockpit. Doch gibt es reichlich Möglichkeiten der Verfeinerung. Das geht diesmal nicht nur beim Kauf zum Beispiel mit einer Luftfederung oder einem veganen Interieur. Sondern erstmals bietet Porsche auch so genannte „Functions on Demand“ an. So können Extras wie die aktive Spurführungshilfe oder die Servolenkung Plus auch noch nachträglich per Fingertipp dauerhaft oder für einen bestimmten Zeitraum freigeschaltet werden. 

Zwar hat Porsche beim Basis-Modell kräftig gespart und sogar jeden Zusatz im Typenkürzel weg gelassen. Doch auch als nüchterner „Taycan“ ohne 4S, Turbo oder gar Turbo S verfehlt der der Stromer knapp die Grenze für die großzügige Förderung aus Berlin. Aber staatliche Beihilfen sind bei den Schwaben schon seit den Zeiten des vorvorletzten Vorsitzenden Wendelin Wiedeking verpönt: Denn Porsche und Stütze, so hatte der mal medienwirksam festgehalten, passen einfach nicht zusammen.

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