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Feschak: Der neue Toyota Mirai

Dass es Toyota respektive Lexus versteht, im klassischen Sinn schöne Autos zu bauen, geht bei der Vielzahl an kontroversiellen Fahrzeugen manchmal unter. Mit dem neuen Mirai legen die Japaner aber wieder einen Designknaller hin.

Text: Maximilian Barcelli

Einverstanden, die zweite Generation des Wasserstoffautos wird erst bei der Autoshow in Tokio präsentiert, auf den Bildern streckt sich einstweilen noch ein Konzept. Eines, das einen „konkreten Ausblick“ auf das Serienprodukt gibt. Und uns gefällt dieser Ausblick!

Die Silhouette ist windschlüpfrig, die Motorhaube lang, die Dachlinie fällt elegant ab. Die LED-Leuchten an der Front sind weit nach hinten gezogen, mit dem breiten Kühlergrill und der spitzen Nase, auf der das Toyota-Logo thront, erinnert der Mirai an einen Hai. Das Heck, speziell die Leuchten dort, erinnern hingegen an einen Audi A8 oder Lincoln Continental. Alles in allem ist das Toyota Mirai Konzept ein harmonisches, klassisches, schönes Auto. Bleibt zu hoffen, dass dem auch so beim Serienmodell ist. Selbiges gilt übrigens auch für den Innenraum: Ganz so aufgeräumt, wie wir das gerne hätten, ist dieser aber noch nicht. Da kann selbst der fette 12,3-Zoll-Bildschirm nicht darüber hinwegtäuschen.

Ein brandneues Design ist aber nicht das Einzige, mit dem die zweite Generation aufwartet. Statt Frontantrieb treibt der Elektromotor jetzt die Hinterachse an. Gemütlich war der Mirai ja schon immer, nun soll er auch Sport können. Und weiter fahren, als bisher: Die Japaner versprechen eine Reichweitensteigerung von rund 30 Prozent – bedeutet konkret, dass mehr als 650 Kilometer am Stück drin sein sollten. Und weil man ja Wasserstoff nachtankt, der eine Brennstoffzelle versorgt, die während der Fahrt wiederum die Batterie versorgt, dauert ein Tankstopp auch nur unwesentlich länger als bei einem Benzin- oder Dieselmotor. Falls man überhaupt eine geeignete Tankstelle findet.

So gut sich das alles nämlich auch anhören mag, gibt es gleich mehrere Haken. Der erste: das Tankstellennetz hierzulande ist gelinde gesagt dünn. Der zweite: Wasserstoff wird in Österreich Großteils aus Erdgas gewonnen – wie umweltfreundlich ist die Gesamtbilanz also tatsächlich? Und drittens: der Mirai war kein billiges Auto – und das wird er auch nicht werden. Dann vielleicht doch ein brandneuer 3er BMW mit kräftigem Benzinmotor.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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