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Urban Assault: Vom Youtube Star zum Gefängnisbruder

Das war abzusehen: Ab geht’s in den Hefen

Urban Assault: Vom Youtube Star zum Gefängnisbruder

So schnell kann es gehen: an einem Tag wird man als neuer Youtube Star gefeiert, am nächsten Tag wandert man ins Gefängnis. Blake Wilkey, der tollkühle Hitzkopf von Fahrer, der seinen 800PS off-road VW Käfer durch San Diego jagte wurde jetzt vor den Richter zitiert. Ob es das wert war? Mit Wilkeys Worten: “I’m not stressing it though, just a small BUMP in the road.”

by Patrizia Zernatto

#whatajoke

Tja, wer sich aus dem Fenster lehnt, der muss damit rechnen, dass er auch hinaus fällt. Ober sagen wir so: Wer seine Strafdaten mit aufgerissenem Maul auf Youtube online stellt, der muss damit rechnen, dass die Polizei nicht ganz so begeistert ist. Die Euphorie über die jetzt schon über 1,4 Millionen Views on Youtube hielt nach seiner kleinen „Spritztour“ durch ganz San Diego nicht sehr lange an, denn Wilkey bekam eine Vorladung für ganze 26 Anklagepunkte.

Auf seiner Facebook Page verkündete er danach kleinlaut: “I guess having to much fun on the streets of San Diego can cost you a lot more than you would think after its all said and done. It’s not expected its appreciated so don’t get it twisted! I hope you all enjoyed the video and use me as example of what not to do.” Aber wenn man ein wenig weiter liest und auch seine Instagram Hashtags nicht außer Acht lässt, dann sieht der wilde Raudi aus Kalifornien seine Strafe für das 4 1/2 Minuten Video eher als Witz an. Wir finden 49 Tage Haft allerdings nicht ganz so lustig. Zwar muss er seine Strafe nur an zwei Wochenenden wirklich absitzen und ist sonst per Fußfessel zu Hausarrest verdonnert, jedoch macht sich das nicht mal in einem Lebenslauf für einen Rallye Fahrer wirklich gut. Seinen Führerschein ist er natürlich auch mal für ein halbes Jahr los und eine Strafzahlung wird mit Sicherheit auch noch fällig (jedoch wird um die Höhe dieser Summe von allen Seiten geschwiegen).
(1) Das liegt wohl in der Familie: Blake Wilkey und seine Oma.
(2) Seine Gerichtsladung… da hat ihn Oma wohl auch begleitet.
Photo Credits: LA TimesBlake WilkeyChristopher Smith, Complex
Aus dem San Diego-Nähkästchen geplaudert: 

Blake ist hier ein weitbekannter bunter Hund und ein kalifornischer Rebell, wie er im Buche steht (falls jemand von euch Point Break mit Keanu Reeves und Patrick Swayze gesehen hat, dann weiß er genau was ich meine). Diese Strafe wird den Sunnyboy ganz sicher nicht lange im Zaun halten und es würde mich sehr wundern, wenn dieser neu gewonnene Ruhm nicht bald zu neuen Videos und herrlich verbotenen Action-Races führen würde. Für alle, die das Video nicht gesehen haben, hier gehts zum Artikel: Urban Assault: San Diego Shark Attack

Vor allem in Southern California sind Straßenrennen und Co. das normalste der Welt und selbst wenn man ins Gefängnis wandert steht alles unter einem Motto:

“F# it! It was worth it!“

Hier noch unsere Top 5 “Klug war’s nicht, aber geil!”-Aktionen:

Top 5: Fahrer-Wechseln während des Fahrens

Kein guter Action Film kommt ohne mindestens einen Fahrer-Wechsel hinterm Steuer aus, aber die Polizei sieht das gar nicht gerne – ganz egal ob in Amerika oder hierzulande. Trotzdem, wer hat das nicht schon zumindest mal probiert…
Top 4: Auto beladen bis obenauf

Wer kennt das nicht – nach dem IKEA Einkauf oder nach dem „kurzen“ Stop beim Baumarkt für das „kleine“ Projekt in der Garage steht man nicht nur vorm Auto, sondern auch vor dem Problem alles irgendwo unter zu bekommen. Am besten schnallt man das ganze Zeug einfach oben drauf oder oder lässt es hinten bei offenen Kofferraum heraushängen. Das spart vielleicht den Leih-Kleinlaster, aber dafür kann man sich ordentlich Ärger mit den Herren in Blau einhandeln.
Trotzdem… Zuhause angekommen ist man Stolz wie Uhu, dass man alles mit nur einer Fahrt transportieren konnte.
Top 3: Driften wie die Profis

Klar, irgendwann müssen wir da alle durch – egal ob gewollt oder ungewollt, irgendwann rutscht ein jeder Mal um die Kurve. Wenn es auf einer glatten Schneefahrbahn passiert und man sein Auto wieder unter Kontrolle bekommt, hat auch der lange Arm des Gesetzes keine Probleme damit. Wenn man jedoch seinen Gummi auf einem öffentlichen Parkplatz oder gar einer stark befahrenen Straße liegen lässt, dann drohen auch hier hohe Strafen.
Top 2: Blöde Stunt-Ideen

Wir werden nur älter, nicht klüger… Leider ist es meist keine besondere gute Idee sich das Kinderrad des Juniors zu schnappen oder sich hinter das Steuer das Dreirads der Tochter zu zwängen. Im Endeffekt ist das Spielzeug im Eimer und irgendwas tut immer weh. Zu Zeiten der Smartphones landet das herrlich peinliche Video meist auch noch auf irgendeiner Social Media Plattform und man kann die Schmach mit der gesamten Freundesliste teilen.
Top 1: Straßenrennen in Los Angeles

In der Stadt der Engel sitzen viele kleine Racing-Teufel in ihren Muscle oder Ricer Cars. Da sich die Stadt nicht mehr anders zu helfen weiß, wird jetzt zu drastischen Mitteln gegriffen. Bis jetzt wurden die Fahrern der illegalen Straßenrennen lediglich mit Strafen belegt oder mussten für eine Zeit lang ins Gefängnis. Viel schlimmer trifft es die Adrenalin-Freaks jedoch, wenn man ihnen das Auto wegnimmt oder es gar zerstört. Das tut dann wirklich weh…

Zusatzinfo: Für alle, die vorhaben „nur“ ein solches Straßenrennen zu beobachten – im Moment wird darüber diskutiert, dass den Schaulustigen ihr Auto ebenfalls für 30 Tage entzogen werden soll.

Patrizia Zernatto

Unter dem Pseudonym P.S. Hunter war „Pacey“ lange Zeit als US-Korrespondentin für Motorblock tätig.

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