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Das ist der Brabham BT62!

Der Gerät

Das ist der Brabham BT62!

Die Hardfacts waren schon bekannt und ließen so manche Freudenträne fließen: Mittelmotor, V8-Sauger, 710 PS, 667 Newtonmeter Drehmoment, 1200 Kilogramm Abtrieb und ein lächerliches Gewicht von 972 Kilogramm. Nun wurde sie komplett enthüllt, die Bestie namens Brabham BT62.

Text: Maximilian Barcelli

Brabham. Dieser Name ist Musik in den Ohren von Freunden des gepflegten Motorsports. 1961 wurde der Rennstall gegründet. Mit großem Erfolg: Vier Fahrer-Weltmeisterschaften konnte das Team in der Formel-1 für sich entscheiden. Eine davon, und zwar die erste, errang Sir Jack Brabham höchst persönlich. Und auch sein Sohn David Brabham ist im Motorsport kein unbeschriebenes Blatt: So gewann der Australier das 24-Stunden-Rennen in Le-Mans – gemeinsam mit Alexander Wurz.
Nun ist Brabham also zurück auf der großen medialen Bühne. Und zwar als Wagenhersteller. Hypersportwagenhersteller, wohlgemerkt. Denn nichts anderes ist der Brabham BT62, nichts anderes möchte er sein. Wir reden hier von einem 5,4-Liter-V8-Aggregat, das freisaugende 710 Pferdchen an die Hinterachse abliefert. Und wir reden von brachialen 1200 Kilogramm Abtrieb, die man dem Brabham BT62 – Stichwort Spoiler – auch ansieht. Der Hypersportler bringt lediglich 972 Kilogramm auf die Waage, was wiederum ein unglaubliches Leistungsgewicht von 1,37 Kilogramm pro PS ergibt. Zum Vergleich: Der momentan schnellste auf der Nordschleife, der Porsche 911 GT2 RS, zieht im Autoquartett mit einem Leistungsgewicht von 2,1 kg/PS den kürzeren. Ebenso wie der McLaren Senna, in dem jedes Pferd 1,5 Kilogramm zu bewegen hat.
Und weil es nun mal nicht so ist, dass wer bremst verliert, sondern der gewinnt, der später den Anker wirft, spendiert Brabham Automotiv seinem Hypersportwagen die richtigen Geräte für eine astreine Verzögerung: Carbon-Keramik-Stopper mit Sechskolbenzangen von Brembo sorgen für einen unglaublich späten Bremspunkt auf dem Track.
Apropos Track: Eigens entwickelte Slicks von Michelin sorgen auf der Rennstrecke für amtlichen Grip, elektronische Helferlein gibt’s nicht. Insgesamt werden 70 Stück des Brabham BT62 in Australien gebaut, die ersten 35 spielen an die 35 Rennsiege von Brabham an. Zu haben ist diese außergewöhnliche Fahrmaschine für einen außergewöhnlichen Preis: 1,15 Millionen Euro sind fällig – ohne Nova. Bei 5,4 Liter Hubraum und acht Zylinder dürfte das dann wohl die Höchststrafe bedeuten.
Bilder: © Brabham Automotive

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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