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Millionenschwere Auto-Auktion im Dorotheum

Autos sind schon lange nicht mehr nur Fortbewegungs- und Vergnügungsmittel, sondern auch Sammlerstücke und Wertanlagen. Alle Liebhaber klassischer Fahrzeuge kommen Ende August im Dorotheum voll auf ihre Kosten – entsprechende Börserlpotenz vorausgesetzt.

Text: Jakob Stantejsky / Fotos: Dorotheum

Denn am 29. 8. kommen um 15 Uhr im Dorotheum in Vösendorf echte Juwelen unter den Hammer, deren Höchstgebote weit im sechs- und in einem Fall eventuell sogar im siebenstelligen Bereich erwartet werden. Ein Ferrari um 45 Millionen Euro ist nicht dabei, damit muss man leben. Aber sonst fahren bei der Auktion im Süden Wiens eine Menge Hochkaräter auf, von 1900 bis 2008.

Der absolute Superstar der Show ist dabei ein Mercedes-Benz SLR McLaren 722 GT aus 2008. Seines Zeichens zweifacher Le Mans-Sieger und einer von nur zwölf gebauten Exemplaren. Aus satten fünf Litern Hubraum quetscht der V8 mithilfe des Kompressors mächtige 565 PS und 720 Nm Drehmoment. Es handelt sich um einen waschechten Rennboliden, dessen Preis mit 700.000 bis 1.000.000 Euro berechtigterweise durchaus saftig eingeschätzt wird. Doch nicht nur der Headliner sorgt für Aufsehen, auch die 71 anderen Fahrzeuge bestechen durchwegs mit großer Anziehungskraft.

Egal ob man nun der ganz alten Garde angehört oder einfach nur in den 80ern verweilen will, bei dieser Versteigerung wird jeder fündig. Von der Peugeot Type 26 Voiturette aus 1900 bis hin zum DeLorean DMC-12 aus 1981 finden hier nicht nur Automobilisten ihr Glück, sondern auch Zweiradenthusiasten kommen auf ihre Kosten: Von einer Puch LM aus 1910/23 bis hin zu einer Honda CB500 Four „Mike Hailwood Replica“ aus 1972 gibt es allerhand zu ersteigern. Sogar für Landwirte ist etwas mit dabei: Der legendäre Porsche-Traktor Super Export 339 aus dem Jahre 1962 könnte für rund 20.000 Euro den Besitzer wechseln.

Ohne jetzt hier eine endlose Liste aufstellen zu wollen, die ihr ohnehin hier sehen könnt, werfen wir euch gerne noch ein paar Schmankerln hin: Porsche 356 C – 1964, Dino 247 GTS – 1973, BMW 328 – 1937, Volkswagen Type 24 Sondermodell mit 23 Fenstern – 1962, Dodge Viper SRT-10 – 2006, BMW M5 – 1989 … und das geht noch ewig so weiter.

Nur vorbeikommen und glotzen ist wegen Corona leider nicht, ausschließlich registrierte Besucher mit Bieterkarte dürfen die Auktion besuchen. Nachdem die niedrigsten Schätzwerte sich allerdings bei rund 3.000 Euro bewegen, ist die spektakuläre Versteigerung nicht nur für Superreiche interessant. Und gerade das finden wir besonders schön, viel schöner als irgendwelche abstrusen Millionenumscheffelungen in Pebble Beach und Co.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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