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Neuer DS 9 bringt Pariser Chic in die obere Mittelklasse

Nachdem Peugeot mit dem 508 die Limousine hochleben lässt, legt DS, die Nobelmarke im PSA-Konzern, jetzt nach. Vorhang auf für den DS 9!

Text: Maximilian Barcelli

Mit klaren Markenbotschaften – Citroen steht für Gemütlichkeit und Peugeot für unkonventionelles Design und Premium-Anspruch, während DS als edle Verkörperung des Pariser Chic fungiert – hat sich PSA in der letzten Dekade zu einem der interessantesten Hersteller weltweit gemausert. Im neuen Jahrzehnt machen die Franzosen da weiter, wo sie aufgehört haben, und bringen nun den DS 9.

Mit einer Länge von 4,93 Metern positioniert sich dieser – zumindest punkto Abmessungen – im Segment der oberen Mittelklasse. Dort hausieren neben Platzhirschen wie die Mercedes E-Klasse, der Audi A6 und der BMW 5er beispielsweise auch Volvo V90 oder Jaguar XF. Ebendiese möchte der DS9 nun richtig aufmischen. Kann er das?

Der DS 9 basiert auf der EMP2-Plattform. Das heißt, die Motoren werden quer eingebaut. Außerdem ist er deshalb grundsätzlich als Fronttriebler konzipiert. Kein Novum in diesem Segment, auch bei Audi und Volvo werden generell die vorderen Schlapfen angetrieben. Und dass die Motoren quer eingebaut werden, macht theoretische Sechszylinder zwar quasi unmöglich, doch auch da weiß sich PSA zu helfen, um diesem Segment gerecht zu werden – mit Plug-in-Hybriden.

Konkret sind drei der vier verschiedenen Motorisierungen teilelektrischer Natur: Zur Markteinführung offeriert DS einen dualen Antriebsstrang mit 225 PS. Die Kapazität des Akkus beträgt 11,9 kWh, womit emissionsfreie Reichweiten von 40 bis 50 Kilometer möglich sein sollten. Zu einem späteren Zeitpunkt folgen zwei leistungsstärkere E-Tense-Varianten: mit 250 PS und Frontantrieb bei einer dieser Varianten ist der Unterschied zum anfangs angebotenen Triebwerk überschaubar.

Richtig spannend allerdings ist die Top-Motorisierung: die sorgt dank 360 Pferdchen nicht nur für einen Vortrieb, der der oberen Mittelklasse mehr als würdig ist; weil die zweite E-Maschine an der Hinterachse sitzt und ebendiese antriebt, gibt’s den DS 9 quasi auch als Allradler. Kurzum: dass die noble Limousine auf der EMP2-Plattform aufbaut, tut der Konkurrenzfähigkeit keinen Abbruch. Alle Motoren sind an einem 8-Gang-Automatikgetriebe gekoppelt, einen Diesel wird es nicht geben – allerdings einen 225 PS starken Benziner, der seiner Arbeit alleine nachgeht, sprich ohne Elektro-Unterstützung.

Fit für die obere Mitteklasse ist der DS 9 nicht nur punkto Antrieb: dass PSA Innenraum verdammt gut kann, ist ja nichts neues – und ändert sich auch beim DS 9 nicht. Auf den Fotos wirkt dieser aufgeräumt, hochwertig, zwar auch sehr digital, jedoch weniger verspielt als der des DS 3 Crossback oder Peugeot 508.

Natürlich kann der DS 9 auch mit allerlei Assistenzsystemen ausgestattet werden: Teilautonomes Fahren ist dann ebenso möglich wie eigenständiges Einparken. Hochmoderne Scheinwerfer passen sich an die Fahrweise an – so leuchten diese beispielsweise bei Geschwindigkeiten über 110 km/h stärker. Die Sicherheit im Dunklen ergänzt die Ausstattung „DS NIGHT VISION“.

Einige wichtige Infos zum neuen oberen Mittelfeld-Spieler im französischen Nationalteam enthält uns PSA noch vor. So wissen wir nicht, wann denn der Marktstart stattfindet und, ganz wichtig, wie teuer die Limousine wird. Wir sind jedenfalls wirklich gespannt, wie sich der DS 9 fährt.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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