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Illegales Tuningtreffen in Asten mit 2.000 Teilnehmern

Mit den Großveranstaltungen hat die Welt es derzeit gerade nicht ganz so sehr. Einem ganzen Haufen Tunern in Oberösterreich war das allerdings egal, als sie sich mit einer Truppenstärke von rund 2.000 Mann auf dem Parkplatz des Astener Einkaufszentrums Frunpark einfanden.

Text: Jakob Stantejsky / Foto Header: Getty Images

Zugetragen hat sich die Geschichte in der Nacht von Samstag auf Sonntag: Gegen 22 Uhr trafen gleich satte 14 Polizeistreifen am Ort des Geschehens ein, wo sich ihnen ein wahrlich lautmalerisches Bild zeigte. Quietschende Reifen, aufschreiende Motoren und knallende Auspüffe gehören eben sogar in der Coronakrise zu Tuningtreffen wie ein übergroßer Heckspoiler auf den Subaru Impreza. Blöd nur, wenn man damit nicht nur gegen Lärm- und Umweltschutzgesetze, sondern auch gleich gegen die strengen Corona-Auflagen verstößt. Bevor Veranstaltungen mit 2.000 Leuten erlaubt sind, ziehen wohl noch viele Monate ins Land. So viele Tuningbegeisterte in etwa wollte die Polizei vor Ort angetroffen haben. Mit 800 Autos vergnügte sich die Masse. Doch es wird noch „besser“.

Nachdem die Petrolheads vom Parkplatz vertrieben waren, gingen um 23:15 massenhaft Anrufe bei der Polizei ein: Offenbar hatten sich die Tuner nun auf Straßenrennen auf der Welser Osttangente verlegt und am Parkplatz des Einkaufszentrums Welas Park trafen sich erneut rund 100 Autos, die teilweise die Flucht ergriffen, als die Polizei eintraf. Noch die ganze Nacht lang kam es im Raum Linz-Wels zu Versammlungen und ähnlichen Späßen, die schlussendlich folgendes Fazit nach sich zogen: 125 Anzeigen, 106 Organstrafmandate, zwei beschlagnahmte Kennzeichen, 17 eingezogene Führerscheine und eine Festnahme wegen aggressiven Verhaltens.

Als Reaktion kündigte die Exekutive verstärkte Kontrollen sowie eine Prüfung härterer Strafen an. So will man etwa unter Umständen auch Autos direkt beschlagnahmen, wenn es rechtlich möglich ist. Und so sehr wir Tuning und Action auch lieben – solche Unternehmungen kann man sich vor allem derzeit wirklich sparen. Sonst wird der Parkplatz des Astener Einkaufszentrums bald zu Ischgl 2.0.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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